Nein, es war kein Ufo, das am Mittwochabend über Deutschland mit einen hell leuchtenden Schweif vom Himmel stürzte. Das Phänomen, das viele Himmelsbeobachter in Aufregung versetzte, hat eigentlich eine recht triviale Ursache.

Stuttgart - Nein, es war kein Ufo, das am Mittwochabend über Deutschland mit einem hell leuchtenden Schweif vom Himmel stürzte. Das Phänomen, das viele Himmelsbeobachter am Abend vor dem Valentinstag in Aufregung versetzte, hat eigentlich eine recht triviale Ursache.

 

Was da gegen 22.15 Uhr am Himmel verglühte waren die Überreste einer russischen Sojus-Rakete, erklärt Bernhard von Weyhe von der europäischen Raumfahrtagentur ESA (@esa_de). Die Rakete war am frühen Montagabend vom Kosmodrom Baikonur Richtung Weltall gestartet. An ihrer Spitze transportierte sie das Frachtraumschiff Progress zur Raumstation ISS.

Auf dem Weg dorthin wurde „die ausgebrannte Oberstufe der Rakete abgesprengt“, erklärt der ESA-Experte von Weyhe – ein ganz normaler, geplanter Vorgang. Diese Raketenreste drehen dann meist noch einige Runden in einer Umlaufbahn, bevor sie bei ihrem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen. „Das war am Mittwoch von Deutschland aus ganz gut zu sehen“, sagt von Weyhe. Die beste Sicht auf das Lichtspektakel hatten aber wohl die Piloten, die sich diesbezüglich bei der deutschen Flugsicherung in Frankfurt gemeldet haben. „Unsere Lotsen haben es nicht gesehen“, sagte eine Sprecherin.

Auch wenn das Phänomen eigentlich recht trivial war: Im Netz sorgte es für einige Aufregung. Bei der Ufo-Meldestelle zückte man gleich die Kamera und filmte das Himmelphänomen.

Und auch bei Twitter berichteten einige von dem Ereignis.

Das viel interessantere Himmelsphänomen dieser Tage soll sich am Freitag ereignen. Denn dann passiert der Asteroid „2012 DA14“ die Erde – und zwar so nah wie noch kein anderer Himmelskörper seiner Größe zuvor. Die Experten der Nasa glauben aber nicht, dass es zu einer Kollision kommt.