Die Stuttgarter Kickers treten in der dritten Liga am Samstag gegen Wehen Wiesbaden an. Nach zuletzt fünf Unentschieden muss Trainer Horts Steffen nicht nur um Torjäger Elia Soriano bangen, er denkt auch an eine Rückkehr zum 4-4-2-System.

Stuttgart - Normalerweise ist die Farbe Rot in Degerloch verpönt, weil sie dem VfB zugeordnet wird. Doch in den vergangenen Tagen machte der Kickers-Trainer Horst Steffen eine Ausnahme. „Wir haben die roten Bälle rausgeholt“, sagte er vor dem Heimspiel in der dritten Fußballliga am Samstag (14 Uhr) gegen Wehen Wiesbanden. Aus einem einfachen Grund: wegen des immer wieder auftauchenden Nebels ist das Spielgerät besser sichtbar.

 

Man merkt: die Kickers denken an alles. Sogar an ein anderes System. Nachdem die Mannschaft zuletzt fünfmal nicht gewonnen, aber auch nicht verloren hat, scheint eine Abkehr vom 4-3-3-System nicht mehr ausgeschlossen. „Ich hinterfrage mich ständig“, sagt Steffen, der sehr wohl festgestellt hat, dass im Angriff zuletzt etwas die Durchschlagskraft gefehlt hat. Was nicht nur an der Verletzung des Kapitäns Enzo Marchese liegen kann. „Das Thema ist für dieses Jahr abgehakt“, sagt Steffen nochmals. Im Gegensatz zu Elia Soriano, der zuletzt gegen Kiel wegen Knieproblemen passen musste, jetzt aber wieder trainiert hat. „Mal sehen, ob es reicht“, sagt Steffen.

Wenn ja, dürfte Soriano auflaufen, auch in einem möglichen 4-4-2-System, das die Kickers vergangene Saison gespielt hatten, nicht ganz erfolglos übrigens. System hin, Taktik her: „Wir wollen gegen Wehen mal wieder einen Dreier einfahren“, sagt Steffen. Auch wenn Fabian Baumgärtel (Rote Karte), Daniel Kaiser (Gelb-Rot) sowie Sandrino Braun (fünfte Gelbe Karte) gesperrt fehlen. „Es war klar, dass wir im Laufe der Runde Ausfälle haben werden“, sagt der Trainer über dieses Problem. Auch wenn das ja nicht gleich in dieser geballten Form hätte auftreten müssen.