15 Millionen Euro gibt Leinfelden-Echterdingen für den Ausbau der Kinderbetreuung aus. „Wir erfüllen den Rechtsanspruch“, sagt OB Roland Klenk.

Leinfelden-Echterdingen - Insgesamt 290 Plätze stehen in der Großen Kreisstadt zurzeit für die Betreuung von Kindern im Alter von unter drei Jahren zur Verfügung. Das entspricht einer Versorgungsquote von 42 Prozent. „Wir werden diese Quote bis Ende 2014 noch auf 56,5 Prozent steigern“, – und damit die Nachfrage nach einem nun gesetzlich garantierten Betreuungsplatz bedienen, sagt Oberbürgermeister Roland Klenk im Interview mit unserer Zeitung.

 
Herr Klenk, Ihr Bürgermeister-Kollege Alexander Ludwig hat in einer der letzten Ausschusssitzungen zugesagt, alle Kinder könnten zum Stichtag in einer Betreuungseinrichtung untergebracht werden. Löst die Stadt dieses Versprechen ein?
Ja, nach meiner Kenntnis und den aktuellen Zahlen können wir momentan diesen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung erfüllen.
Kommt Ihnen dabei zugute, dass die Betreuungspflicht quasi mit den Ferien in Kindergärten und Kitas startet?
Es mag sein, dass diese vier Wochen noch nicht die volle Wahrheit an den Tag bringen, aber die Kinder sind eigentlich schon angemeldet für das Kindergartenjahr. Insofern glaube ich nicht, dass die Ferien nur eine kleine Verschnaufpause sind.
Das heißt also auch klipp und klar, dass in L.-E. niemand seinen Betreuungsanspruch mit dem Rechtsanwalt im Schlepptau durchsetzen muss?
Da kann man keine Garantie geben, denn es gibt ja keine Kindergarten- oder Kita-Pflicht. Wir werden also immer einen Unsicherheitsfaktor haben über die Inanspruchnahme der Plätze. Deshalb stellt sich immer die schwierige Frage, bis zu welcher Prozentzahl eines Jahrgangs treiben wir den Ausbau voran? Momentan sind wir bei einer Versorgungsquote von 42,02 Prozent. Die Maßnahmen, die wir bereits beschlossen und in Umsetzung haben, werden bis Ende 2014 eine Quote von 56,52 Prozent erreichen. Wir gehen dabei derzeit von einer Geburtenjahrgangsstärke von 345 Kindern aus.