Es wird schwieriger, Erzieher für die Kindergärten zu finden. Die Gemeinde handelt jetzt.

Weissach - Den Mangel an Erziehern bekommt auch die Gemeindeverwaltung in Weissach zu spüren. „Es wird immer schwieriger, Stellen zu besetzen“, berichtete Yannic Neldert, der Personalleiter der Verwaltung, jüngst im Gemeinderat.

 

Um die Fachkräfte in Weissach zu halten, wolle man die Arbeitsbedingungen verbessern. Eine Reihe von Maßnahmen schlug Neldert daher vor, die der Gemeinderat einstimmig gebilligt hat. Zum einen bekommen die Kindertagesstätten künftig stellvertretende Einrichtungsleiter. Bislang ist in den Weissacher Einrichtungen nicht klar definiert, wer die Leiter im Falle ihrer Abwesenheit vertritt.

Das soll die übrigen Fachkräfte entlasten, die sich weniger mit organisatorischen Fragen befassen müssen. Zudem werden die Stellvertreter besser bezahlt – es ergeben sich somit Beförderungsmöglichkeiten für die vorhandenen Erzieherinnen, die die Verwaltung somit länger an die Gemeinde zu binden hofft.

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Der Pool soll aufgestockt werden

Zweite Maßnahme ist die Aufstockung des Pools an Vertretungskräften. Zwei zusätzliche Stellen schafft die Gemeinde in diesem Bereich, die künftig dann einspringen, wenn die Erzieherinnen krank oder im Urlaub sind. Aktuell umfasst der Vertretungskräfte-Pool 3,5 Stellen. Der Vorteil: Mitarbeiter, die dort arbeiten, müssen nicht unbedingt ausgebildete Erzieher sein. Deshalb ist es in diesem Bereich einfacher, Personal zu finden. „Das ist für Mitarbeiter attraktiv, die wir dann berufsbegleitend ausbilden oder die nach einer Elternzeit wieder einsteigen möchten“, erklärt Neldert.

Als dritte Maßnahme hat die Verwaltung den Personalschlüssel neu berechnet. In der Neuberechnung sind 4,7 Stellen zusätzlich vorgesehen, die bislang noch nicht besetzt sind. Dass will man jetzt nachholen.

All das macht die Gemeinde, um für die Zukunft gut gerüstet zu sein. Aktuell seien die allermeisten Stellen besetzt, sagt die Hauptamtsleiterin Nadine Pfaffeneder auf Nachfrage. Andere Gemeinden in der Region mussten in der Vergangenheit schon die Öffnungszeiten einschränken, wenn die Krankenstände besonders hoch waren. Das war in Weissach bislang noch nicht der Fall, versichert sie.