Im neunten Monat des islamischen Kalenders fasten die Muslime 30 Tage am Stück – und spenden Geld an Bedürftige. Es ist auch eine Zeit der Gemeinschaft, denn die Familien treffen sich jeden Abend. Und am Ende gibt es ein großes Fest.

Stuttgart - Für die Muslime beginnt am heutigen Samstag der Fastenmonat Ramadan. Das heißt, dass die Gläubigen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken und Rauchen verzichten. Beim Fasten müssen eigentlich alle Muslime mitmachen. Es gibt aber Ausnahmen: Alte und Kranke, Kinder bis zwölf Jahre, Schwangere und Reisende sind ausgenommen.

 

Im Ramadan wird aber nicht nur gefastet, es ist auch ein Monat, in dem die Menschen Gutes tun. Die Gläubigen entrichten eine extra Steuer, die Zakat heißt. Sie helfen damit Armen und Bedürftigen.

Die Muslime glauben daran, dass sich im Ramadan Gott dem Propheten Mohammed offenbart hat. Deshalb beten die Gläubigen in dieser Zeit auch besonders viel. In den Moscheen wird den Menschen erklärt, was im Koran steht. Am Abend – nach Sonnenuntergang – treffen sich die Muslime mit Freunden und Verwandten zum gemeinsamen Essen. In vielen islamischen Ländern verkürzen Geschäfte und Behörden im Fastenmonat die Arbeitszeiten. Das Ende des Ramadans wird von den Muslimen mit dem Fest des Fastenbrechens groß gefeiert. Muslimische Kinder in Deutschland sagen dazu manchmal Zuckerfest. Dieses Fest ähnelt dem christlichen Weihnachtsfest.

Gefastet wird übrigens nicht nur im Islam. Christen fasten von Aschermittwoch bis Ostern. Daran halten sich nur nicht mehr so viele Menschen.