Sobald es in den Frühlingstagen wärmer wird, graben sich die jungen Hummelköniginnen aus ihrem Winterquartier aus und machen sich auf die Suche nach einem passenden Platz für ein Nest. Das ist sehr anstrengend für die Insekten.

Stuttgart - Wenn es im Herbst kälter wird, sterben alle Mitglieder eines Hummelvolkes. Nur die Jungkönigin übersteht den Winter, wenn sie ein warmes Plätzchen findet und sich genügend „Winterspeck“ angefuttert hat. Im Boden eingegraben oder unter einem dicken Laubhaufen verschläft sie die kalte Jahreszeit. Ihre dichte Behaarung und eine Art Heizung in den Flugmuskeln halten sie warm. In ihrem Honigmagen können sie so viel Nahrung speichern, dass es über den Winter reicht. Sobald es in den ersten Frühlingstagen auch nachts etwas wärmer bleibt, graben sich die Jungköniginnen aus und machen sich laut brummend auf die Suche nach Nahrung, also nektarspendenden Blüten. Zudem müssen sie einen Nistplatz finden, in einem trockenen Haufen Steine oder Mäuselöchern. Und dann heißt es Waben bauen und Eier legen. Diese ersten Eier brütet die Jungkönigin mit ihrer Körperwärme und versorgt auch noch die ersten Larven selbst mit Blütennektar. Erst wenn es genügend Arbeiterinnen gibt, kann sich die Königin auf ihre eigentliche Aufgabe, das Eierlegen, konzentrieren.

 

Diese erste Zeit ist sehr anstrengend für die Jungkönigin. Nicht selten findet man ein Tier völlig erschöpft auf dem Boden oder einer Blüte. Du kannst ihr dann helfen: Du löst einen halben Teelöffel Zucker in etwas lauwarmem Wasser auf und lässt das Tier am Löffel lecken. Damit tankt sie Energie und kann weiterleben. Du rettest damit nicht nur eine Hummel, sondern gleich ein ganzes Volk!