Krebs zählt zu den häufigsten und schlimmsten Krankheiten – und viele Menschen sterben daran. Doch wie entsteht er eigentlich?

Stuttgart - Bestimmt hast Du schon gehört, dass unser Körper aus Abermillionen von Zellen besteht. Sie haben sich an ganz unterschiedliche Aufgaben angepasst. Es gibt zum Beispiel Hautzellen, die die äußere Schutzhülle des Körpers bilden, Nervenzellen, die Signale weiterleiten, oder rote Blutkörperchen, die Sauerstoff transportieren. Und weil Zellen in der Regel nicht ewig leben, müssen sie von Zeit zu Zeit durch neue ersetzt werden. Bei den Hautzellen ist das alle paar Wochen der Fall. Die abgestorbenen Zellen fallen als Schuppen von der Haut ab oder lassen sich mit dem Handtuch abrubbeln.

 

Neue Zellen entstehen durch die Teilung anderer Zellen – ähnlich wie bei einem Kopiervorgang. Allerdings können sich dabei Fehler im Bauplan der Zelle einschleichen, die bei der nächsten Zellteilung weitergegeben werden. Diese Fehler – man nennt sie Mutationen – können zum Beispiel durch giftige Stoffe oder schädliche Strahlen entstehen. Bei älteren Zellen sind Mutationen häufiger als bei jungen. Die Fehler im Bauplan können dazu führen, dass sich Zellen plötzlich unkontrolliert teilen – so schnell, dass das Abwehrsystem des Körpers sie nicht aufhalten kann. Oft tarnen sie sich auch, damit sie von den Abwehrzellen nicht erkannt werden. Wenn Zellen ungebremst wuchern, entsteht Krebs. Bei den meisten Krebsarten bilden sich knotenartige Tumore, die dem Körper schaden – etwa bei Brustkrebs. Bei Leukämie sind die Blutzellen betroffen.

Werden die Krebszellen nicht gestoppt, wachsen sie immer weiter. Oft wandern sie an andere Stellen im Körper, wo sich neue Tumore bilden können. Wenn die Krankheit noch nicht so weit fortgeschritten ist, sind die Heilungschancen größer. Deshalb gibt es Untersuchungen zur Früherkennung von Krebs. Wird ein Tumor entdeckt, kann man ihn durch eine Operation entfernen. Zudem lassen sich Krebszellen durch Bestrahlung oder Medikamente bekämpfen, was aber für die Patienten eine große Belastung ist. Nach wie vor sterben viele Menschen an Krebs. Forscher suchen deshalb nach neuen Behandlungsmethoden und besseren Medikamenten.