Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise werden in Stuttgart jetzt erstmals mit dem Ende einer Institution dieser Größenordnung spürbar: Der UFA-Palast gibt bekannt, den Betrieb nicht mehr aufzunehmen.

Digital Desk: Sascha Maier (sma)

Stuttgart - Der UFA Palast in Stuttgart schließt für immer. Das gab das Kino an der Rosensteinstraße in einer Mitteilung am Freitagabend bekannt. Als Gründe nennen die Betreiber, die Familie Riech, die aktuelle Schließungsanordnung wegen der Corona-Pandemie, keinen vorhersehbaren Öffnungstermin und Filmverleiher, die alle Filmstarts auf unbestimmte Zeit verschoben hätten. All das habe zu einer wirtschaftlichen Situation geführt, „die uns keine Alternative gelassen hat“, wie es in der Mitteilung heißt.

 

Gutscheine bald im Traumpalast gültig

Ein neues Kino werde an dem Standort wohl nicht eröffnen. Die Betreiber verabschiedeten sich schweren Herzens – und bedauern, am Ende doch aufgeben zu müssen, obwohl man trotz der vielen Unwägbarkeiten in Zusammenhang mit Stuttgart 21 immer daran geglaubt habe, es zu schaffen. Wer noch Gutscheine habe, könne diese demnächst in allen Traumpalast-Kinos einlösen.

Dabei hatte die Landesregierung gerade erst Lockerungen für Kinos und Theater verkündet. In Baden-Württemberg sind ab dem 1. Juni wieder öffentliche Veranstaltungen mit festen Sitzplätzen für weniger als 100 Menschen erlaubt. Voraussetzung dafür ist, dass die Hygiene- und Abstandsvorgaben wegen des Coronavirus eingehalten werden.