Korrespondenten: Thomas Wüpper (wüp)

Im Jahr 2003 kauften noch 149 Millionen Besucher eine Eintrittskarte, voriges Jahr nur noch knapp 130 Millionen. Allerdings kletterten im gleichen Zeitraum die Umsätze um immerhin acht Prozent auf 958 Millionen Euro. Der Grund: drastisch erhöhte Ticketpreise. Allein in den letzten acht Jahren verteuerte sich der Eintritt um 30 Prozent auf im Schnitt 7,39 Euro voriges Jahr. Vor allem für 3-D-Filme werden teils hohe Zuschläge kassiert.

 

Wie lange der 3-D-Boom noch anhält, ist in Expertenkreisen umstritten. In den USA hat die neue Technik bereits an Zugkraft verloren. Im ersten Halbjahr verzeichneten die Kinos trotz Fußball-EM jedenfalls laut HDF eine weitere Umsatzsteigerung um knapp vier Prozent auf 445 Millionen Euro. Auch die Aussichten seien gut, da bis Jahresende noch einige erhoffte Kassenknüller starten sollen.

Auf dem Land herrscht Kinomangel

Auf dem Land müssen Kinofans aber inzwischen teils weite Strecken fahren, um einen Film auf der großen Leinwand sehen zu können. 2011 schrumpfte die Zahl der Spielstätten um weitere 43 Häuser auf noch 1671 Kinos. Besonders in Städten mit weniger als 50 000 Einwohnern fällt der letzte Vorhang, weil die Kinobetreiber keine Zukunft mehr sehen. Oft sind es ältere Kinos mit nur einer Leinwand, die aufgeben. In manchen Regionen gibt es gar kein Lichtspielhaus mehr. Die Zahl der Kinostandorte sank allein 2011 von 954 auf noch 926.

Trotz des Kinosterbens und der Verbreitung raubkopierter Kinofilme über das Internet blickt man beim HDF optimistisch in die Zukunft. Denn Betreibern, die in beste Technik und schönes Ambiente investieren, gelingt es meist immer noch, Filmfans weg vom heimischen Fernsehsessel und vor die große Leinwand zu locken. Mit speziellen Angeboten, wie Liveübertragungen von Konzerten oder Sportereignissen, lassen sich zudem neue Besuchergruppen gewinnen. Die Übernahme der lange Zeit verlustreichen deutschen Kinokette Cinemaxx durch die britische Vue Entertainment werten Branchenexperten als Signal, dass auch internationale Investoren an die Zukunft des Kinos glauben. Um vor allem das junge Publikum zu gewinnen, setzt die Branche inzwischen stark auf das Internet als Werbemittel.

Die meisten Modernisierungen werden von der FFA, dem Bund und den Ländern finanziell gefördert. Trotzdem werden rund tausend Kinosäle vorläufig in altem Zustand bleiben, zum großen Teil aus Kostengründen, wie es in der Studie heißt. Denn bei der Befragung zeigte sich, dass ein beträchtlicher Teil der Kinobetreiber keine weiteren Investitionen plant. In immerhin 27 Prozent der Kinosäle ist bis Ende 2013 keine Modernisierung vorgesehen. Erfreulicher dagegen: zwei Drittel aller Säle wurden seit 2003 bereits aufgepeppt.

Beim Branchenverband HDF Kino sieht man auch noch nach Abschluss der Digitalisierung, deren Kosten auf 380 Millionen Euro veranschlagt werden, noch erheblichen Investitionsbedarf. „Die Kinos müssen teils noch viel Geld für neue Stühle, Bodenbeläge, Leinwand und Klimatisierung ausgeben“, betont Verbandschef Thomas Negele. Diese weiteren Kosten werden auf rund 200 Millionen Euro veranschlagt. Die Finanzierung solcher Ausgaben ist besonders für kleinere Betreiber ein Kraftakt. Denn in den letzten zehn Jahren hat die Branche eine tiefe Krise durchlebt.

Weniger Besucher, höhere Umsätze

Im Jahr 2003 kauften noch 149 Millionen Besucher eine Eintrittskarte, voriges Jahr nur noch knapp 130 Millionen. Allerdings kletterten im gleichen Zeitraum die Umsätze um immerhin acht Prozent auf 958 Millionen Euro. Der Grund: drastisch erhöhte Ticketpreise. Allein in den letzten acht Jahren verteuerte sich der Eintritt um 30 Prozent auf im Schnitt 7,39 Euro voriges Jahr. Vor allem für 3-D-Filme werden teils hohe Zuschläge kassiert.

Wie lange der 3-D-Boom noch anhält, ist in Expertenkreisen umstritten. In den USA hat die neue Technik bereits an Zugkraft verloren. Im ersten Halbjahr verzeichneten die Kinos trotz Fußball-EM jedenfalls laut HDF eine weitere Umsatzsteigerung um knapp vier Prozent auf 445 Millionen Euro. Auch die Aussichten seien gut, da bis Jahresende noch einige erhoffte Kassenknüller starten sollen.

Auf dem Land herrscht Kinomangel

Auf dem Land müssen Kinofans aber inzwischen teils weite Strecken fahren, um einen Film auf der großen Leinwand sehen zu können. 2011 schrumpfte die Zahl der Spielstätten um weitere 43 Häuser auf noch 1671 Kinos. Besonders in Städten mit weniger als 50 000 Einwohnern fällt der letzte Vorhang, weil die Kinobetreiber keine Zukunft mehr sehen. Oft sind es ältere Kinos mit nur einer Leinwand, die aufgeben. In manchen Regionen gibt es gar kein Lichtspielhaus mehr. Die Zahl der Kinostandorte sank allein 2011 von 954 auf noch 926.

Trotz des Kinosterbens und der Verbreitung raubkopierter Kinofilme über das Internet blickt man beim HDF optimistisch in die Zukunft. Denn Betreibern, die in beste Technik und schönes Ambiente investieren, gelingt es meist immer noch, Filmfans weg vom heimischen Fernsehsessel und vor die große Leinwand zu locken. Mit speziellen Angeboten, wie Liveübertragungen von Konzerten oder Sportereignissen, lassen sich zudem neue Besuchergruppen gewinnen. Die Übernahme der lange Zeit verlustreichen deutschen Kinokette Cinemaxx durch die britische Vue Entertainment werten Branchenexperten als Signal, dass auch internationale Investoren an die Zukunft des Kinos glauben. Um vor allem das junge Publikum zu gewinnen, setzt die Branche inzwischen stark auf das Internet als Werbemittel.