Nach einer dreijährigen Pause findet das Treffen alter Flugzeuge auf der Hahnweide von 9. bis 11. September erneut statt. Das Organisationsteam für die beliebte Veranstaltung hat sich neu formiert.

Kirchheim - Die Fangemeinde des Oldtimertreffens auf der Kirchheimer Hahnweide ist groß. Zu dem Festival der alten, liebevoll restaurierter Flugzeuge waren stets 40 000 bis 50 000 Besucher auf das Gelände in Sichtweite zur Burg Teck gepilgert, um der Musik knatternder Motoren zu lauschen und den Duft von Flugbenzin zu inhalieren. Umso schmerzlicher war für sie, als die Fliegergruppe Wolf Hirth vor zwei Jahren eine Auszeit für das beliebte, in Europa eines der größten Oldtimer-Fliegertreffen ankündigte.

 

Arbeit wird auf viele Schultern verteilt

Doch das Warten hat ein Ende, denn am Wochenende vom 9. bis 11. September kann es wieder in vollen Zügen genossen werden, das „Hahnweide-Oldtimerfeeling“, als das es vom Organisationsteam bezeichnet wird.

Dieses hat die vergangenen drei Jahre dazu genutzt, sich neu zu ordnen und die Mammutaufgabe der Planung auf viele Schultern zu verteilen. Denn ein Grund für das einmalige Aussetzen des eigentlich im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfindenden Treffens war der, dass die Grenze dessen erreicht war, was ein Verein und wenige ehrenamtliche Helfer leisten können. Die „Verschnaufpause“ habe gut getan, sagt Rainer Rauch, der Pressewart der Fliegergruppe Wolf Hirth. Denn nun seien auch Mitglieder mit organisatorischen Aufgaben betraut, „die im Bereich der Luftfahrt beruflich aktiv sind oder waren“. Sie bringen ihm zufolge die Erfahrung mit, die für die Durchführung einer Veranstaltung dieser Dimension erforderlich ist.

Schon jetzt ist mit mehr als 350 angemeldeten Oldtimer-Maschinen und ihren Piloten die Obergrenze der Teilnehmerzahl erreicht. Darunter sind Flugzeugmodelle, die das Herz eines jeden Oldtimerfreundes höher schlagen lassen. Etwa eine Bleriot XI, Baujahr 1910 – Rainer Rauchs persönlicher Favorit –, die gute alte Junkers JU-52, Messerschmitt Me 109 und Me 262, eine Mustang P51-D oder eine Dornier Do 27, um nur einen kleinen Auszug der Maschinen widerzugeben. Auf der Hahnweide können sie nicht nur bestaunt, sondern auch gehört und gerochen werden. Die Flugzeuge werden nicht nur von deutschen Piloten, sondern von Flugzeugführern aus ganz Europa am zweiten Septemberwochenende nach Kirchheim geflogen. Viele von ihnen heben zudem vor Ort zu verschiedenen Flugvorführungen ab.

„Werbeeffekt“ für die Stadt Kirchheim

Nicht nur die Flugzeugliebhaber freuen sich auf die 18. Auflage der Großveranstaltung. Auch die Kirchheimer Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker ist froh, dass am zweiten Wochenende im September wieder Leben auf der Hahnweide herrscht. Die Veranstaltung sei von „großer Bedeutung für die Fliegerstadt Kirchheim“ und der „Werbeeffekt“, der von dem nicht nur im Inland bekannten Fliegertreffen ausgehe, sei nicht von der Hand zu weisen. Die Stadtverwaltung sei dankbar, dass sich Ehrenamtliche in diesem Maße engagieren: „Man spürt deren Begeisterung für das Fliegen.“

Zurzeit suche die Stadt Kirchheim noch nach Parkmöglichkeiten für rund 500 Autos. Denn diese Zahl an Stellplätzen falle weg, weil ein privater Grundstücksbesitzer in diesem Jahr seine Fläche nicht zur Verfügung stelle. Aber auch dafür lasse sich sicherlich eine Lösung finden, erklärt die Rathauschefin. Und der Pressewart Rainer Rauch empfiehlt ohnehin, möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen, um sich dann mit dem Shuttleservice direkt zum Ort des Geschehens bringen zu lassen.