Die Stadt Kirchheim hat die Pflanzzeit genutzt, um den Baumbestand entlang der Straßen und auf den Wiesen zu verjüngen. Zum Einsatz kommen vor allem Bäume, die den steigenden Temperaturen trotzen.

Kirchheim - Die Stadt Kirchheim hat im Winterhalbjahr rund 90 Bäume im gesamten Stadtgebiet einschließlich der Teilorte Nabern, Jesingen, Lindorf und Ötlingen gepflanzt. Gezielt sind einer Mitteilung der Stadtverwaltung zufolge dabei sogenannte Klima- oder Zukunftsbäume zum Einsatz gekommen. Mit den Jungpflanzen sieht sich die Teckstadt angesichts der fortschreitenden Klimaerwärmung auf der sicheren Seite.

 

In den Straßen und auf den Freiflächen in der Stadt gedeihen nun auch Bäume, die sonst in der Mittelmeerregion beheimatet sind. Dazu zählen die Japanische Zelkove (Zelkova serrata), der Europäische Zürgelbaum (Celtis australis), die Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia) und die Ungarische Eiche (Quercus frainetto), die allesamt in der Lage sind, längere Trockenperioden unbeschadet zu überstehen. „Nachdem wir in den letzten Jahren weniger nachgepflanzt haben, sind 90 Bäume für eine Stadt von der Größe Kirchheims eine stolze Zahl“, sagt Christoph Kerner, der Leiter des zuständigen Sachgebiets Grünflächen im Rathaus. Vier Jahre – ein Jahr Fertigstellungspflege, drei Jahre Entwicklungspflege – dauert es laut Kerner, bis die Jungbäume über dem Berg sind. „Dann sind sie an ihrem Standort angewachsen und brauchen nur noch ab und an einen Erziehungsschnitt“, sagt der Fachmann.

Die Zeit von Kastanie, Esche und Platane ist abgelaufen

Ein Teil der Neupflanzungen ersetzt beschädigte oder eingegangene oder altersbedingt nicht mehr standsichere Bäume. Zu den aussterbenden Arten im Stadtgebiet zählen den Worten Kerners zufolge die Kastanie, die Esche und die Platane. „Die Kastanie ist als Straßenbaum nicht mehr geeignet, bei der Esche und bei der Platane machen uns Krankheiten große Probleme“, sagt Greiner.

Zuletzt war im Stadtteil Ötlingen eine große Kastanie der Motorsäge zum Opfer gefallen. Der stadtbildprägende Baum hatte das Schicksal vieler seiner Artgenossen geteilt. Bei der mehr als 80 Jahre alten Rosskastanie, einem Naturdenkmal, waren bereits vor der Jahrtausendwende absterbende Äste festgestellt worden. Ein Unfall hatte den unter den Auswirkungen der viel befahrenen Stuttgarter Straße leidendem Baum zusätzlich geschwächt. Holzzersetzenden Pilze und die trockenen Sommer der vergangenen Jahre haben dem Baum schließlich den Rest gegeben.

Neben den Straßenbäumen hat die Stadt auch ihre Streuobstwiesen verjüngt. Deren Bestand wurde durch Neupflanzungen ergänzt. Altersschwache und beschädigte Bäume sind ausgetauscht worden.