Seit dem Wochenende brechen die Temperaturen in Stuttgart Rekorde, am Samstag waren es in der Innenstadt fast 30 Grad. Für Anfang April ist dieses Wetter alles andere als normal.
Sommerwetter im Frühling: So plötzlich wie stark ist die Wärme in Stuttgart am Wochenende angekommen und hat die Menschen ins Freie gelockt. Mehr als 29 Grad maß die städtische Wetterstation auf dem Schwabenzentrum am Samstag – der erste Sommertag überschritt bereits beinahe die 30-Grad-Hitzeschwelle.
Seit Samstag ist es in Stuttgart damit wärmer, als es Anfang April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen jemals war. Die Daten unserer „Klimazentrale“ zeigen: Samstag und Sonntag haben jeweils den bisherigen Temperaturrekord für einen 6. und 7. April gebrochen – am Samstag mit 29,2 und am Sonntag mit 26,9 Grad. Die bisherigen Rekorde lagen bei um die 26 Grad. Auch der Montag dürfte mit rund 27 Grad wärmer sein als der bisherige Rekord für den 8. April: 25,5 Grad im Jahr 2018.
So angenehm sich die Temperaturen auch anfühlen mögen – so früh im Jahr sind 27 Grad und mehr alles andere als normal. Der Samstag war der zweitfrüheste Tag mit 25 Grad, seit in Stuttgart Aufzeichnungen des Wetterdienstes existieren, früher wurden so sommerliche Temperaturen nur im Jahr 2011 erreicht. In badischen Ohlsbach wurden sogar die 30 Grad überschritten, der früheste meteorologische Hitzetag jemals laut Deutschem Wetterdienst. Die Statistik zeigt: Auch in Stuttgart kommen die 30 Grad immer früher im Jahr.
Mit steigenden Temperaturen durch den Klimawandel nimmt die Zahl der Tage ab 25 und ab 30 Grad auch in Stuttgart insgesamt zu. Trotz Wissen über die Gefahren der Klimaerwärmung dürfe man sich über das aktuelle Wetter also freuen, sagte kürzlich der Psychologe Felix Peter unserer Redaktion – auch wenn die Temperaturen durchaus gemischte Gefühle hervorrufen können.
Klimazentrale Stuttgart
Dieser Artikel ist Teil des Wetter- und Klimamonitors von Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten. Wir stellen für alle Orte in der Metropolregion Stuttgart Daten von amtlichen Wetterstationen zur Verfügung und vergleichen sie automatisiert mit Langzeitmessreihen: Ist das Wetter heute ungewöhnlich oder nicht?
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