In Ravenburg sind Klimaaktivisten von der Polizei in Gewahrsam genommen worden. Es ging um eine illegale Baumbesetzung, aufgrund der die Beamten auch eine Straße sperren mussten.
Ravensburg - Spezialisten für Höheneinsätze der Polizei haben eine illegale Baumbesetzung von Klimaaktivisten in Ravensburg beendet und drei Demonstranten in Gewahrsam genommen. Nun werde geprüft, welche Straftatbestände und Ordnungswidrigkeiten vorliegen, teilte die Polizei mit. Bei dem Einsatz am Samstagabend half die Feuerwehr mit einer Drehleiter. Die Räumung verlief ohne Probleme.
In der Nacht hatten Klimaaktivisten drei Seile über eine Straße gespannt. „An zwei Seilen war ein Transparent befestigt, am dritten Seil querten die Aktivisten wiederholt über der Straße hin und her und hängten sich teilweise auch in Hängematten über der Fahrbahn“, berichtete die Polizei. Aus Sicherheitsgründen sperrte sie daraufhin die Straße. Die Beamten beschlagnahmten zudem Rundhölzer, Paletten und weitere Baumaterialien, die wohl für ein Baumhaus gedacht waren.
Verfahren eingeleitet
Im Tagesverlauf ließen sich etwa zehn Unterstützer der Aktivisten auf der Fahrbahn nieder. Mehrere Dutzende Polizisten waren im Einsatz, um die Teilnehmer von der Straße zu tragen, nachdem sie Platzverweise trotz mehrfacher Aufforderung ignorierten. Gegen alle Beteiligten wurden Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Zudem werde geprüft, ob auch Straftatbestände der Nötigung erfüllt wurden.
Immer wieder demonstrieren in Ravensburg junge Klimaaktivisten mit Baumbesetzungen. Mal geht es um Kritik an der Klimapolitik der Regierung, mal um permanent laufende Heizungen in den Hörsälen der Hochschule Ravensburg-Weingarten. Am Dienstag hatte ein Professor der Hochschule sie dabei unterstützt - auch vom Baum aus.