Das Sozialministerium hat zu Beginn der Pandemie für 53 Millionen Euro 1000 Beatmungsgeräte gekauft und am Bedarf vorbei an die Kliniken im Land verteilt. Die Notfallreserve sei unnütz und spotte heutigen High-Tech-Standards, heißt es nicht nur in Tübingen.

Tübingen - Ein grünes Lämpchen am Gehäuse, alle auf Rädern und ordentlich nebeneinander aufgereiht: so parken 32 chinesische Beatmungsgeräte hinter zugezogenen Vorhängen im Tübinger Uniklinikum. Besuch bekommen sie selten, eingesetzt am Patienten waren sie noch nie – und werden es auch nicht. „Die sind unnütz“, sagt Michael Schlotterer, der Bereichsleiter Pflege auf der Intensivstation, und hätte die Apparate lieber heute als morgen wieder los. „Das war gut gemeint vom Land“, doch das „Plastikklump“ sei nur eine Last und müsse auch noch regelmäßig gewartet werden.