Seit Prinz Williams Ehefrau Kate ihr Geheimnis lüften musste, steht die Insel Kopf. Wir dokumentieren die Hysterie. Es sei doch nur ein Witz gewesen, heulen die beiden DJs aus Australien in die Kamera, die sich einen Telefonstreich erlaubten. Doch jetzt es ist zu spät - eine Frau ist tot und ein Land stinksauer.

Korrespondenten: Knut Krohn (kkr)

Stuttgart - Großbritannien ist schwanger! Seit Catherine Mountbatten-Windsor, Duchess of Cambridge – besser bekannt als Kate Middleton - ihr süßes Geheimnis lüften musste, steht die Insel Kopf. Wir dokumentieren die nationale Hysterie in losen Abständen.

 

Jetzt tut es ihnen leid! Es sei doch nur ein Witz gewesen, heulen die beiden DJs aus Australien in die Kamera. Doch jetzt es ist zu spät. Die Krankenschwester aus dem Hospital King Edward VII, die auf den Scherzanruf der beiden reingefallen ist, ist tot, sie hat Selbstmord begangen. Die Frau hatte ihnen am Telefon Auskunft über den Gesundheitszustand der schwangeren Kate gegeben, in der Annahme, sie spreche mit der britischen Königin – und war zum Gespött der Briten geworden.

Noch ist nicht geklärt, weshalb die Krankenschwester sich selbst umgebracht hat, aber das Netz kennt keine Gnade. Die beiden DJs wurden über Twitter und auf Facebook von Todesdrohungen und Hasstiraden überflutet. Vielleicht können Mel Greig and Michael Christian nun erahnen, wie sich die Krankenschwester gefühlt haben muss. In dieser Situation haben die Radiomoderatoren die Flucht nach vorne angetreten – und sich an einen Medienprofi gewandt. Die gewünschte Plattform bietet ihnen Tracy Grimshaw, in Australien bekannt für ihre gefühlvollen TV-Interviews. Immer wieder versichern Mel Greig and Michael Christian, dass sie die Folgen ihres Anrufes nicht absehen konnten.

Das Echo ist gespalten

Im britischen Krawall-Blatt “Sun” kommen die beiden natürlich ebenfalls ausführlich zu Wort. Die zentralen Aussagen des Interviews wurden wörtlich abgedruckt. „Christian said: “It is nothing more than a tragic turn of events that no-one could have predicted and, you know, for the part that we played, we’re obviously incredibly sorry“.

Das Echo auf den Auftritt ist gespalten. Alda Sigmundsdottir aus Island verkündet auf Twitter, dass sich die beiden mit dem Auftritt keinen Gefallen getan hätten. Was das heißt, lässt sie aber im Dunkeln.

Saquib Mian aus Kanada schreibt, ebenfalls auf Twitter:

Alles also gar nicht so schlimm? Die Bilder der Angehörigen der toten Krankenschwester sprechen allerdings eine andere Sprache.

Wie verkraftet Kate die Aufregung?

Natürlich macht sich die Welt auch Sorgen, wie Kate die ganze Aufregung verkraftet. Für sehr kurze Zeit machte im Internet eine Meldung die Runde, der Gattin von William gehe es erneut nicht besonders gut. Der Prinz habe sogar einen Termin deswegen absagen müssen. “THE pregnant Duchess of Cambridge was yesterday battling a return of the acute morning sickness that put her in hospital last week,” titelte die “Sun” mit einem alarmistischen Unterton.

Doch schnell war diese Nachricht keine Nachricht mehr. Denn dann machte auf Twitter eine Neuigkeit die Runde, dass Kate ihrem Nachwuchs den Namen „Diana“ geben wolle. Die „Sun“ nahm diesen Ball dankbar auf und machte daraus eine große Geschichte: “THE Duchess of Cambridge would like to call her baby Diana“. Das ist umso erstaunlicher, da noch niemand weiß, welches Geschlecht das Kind haben wird – aber vielleicht wird der britische König in 50 Jahren Diana heißen. Erst im zweiten Anlauf heißt es in dem Blatt, dass nur ein Mädchen auf den Namen „Diana“ getauft würde. Die Briten können also aufatmen.

Und schließlich meldet sich über Twitter noch Victoria Arbiter zu Wort. Sie schreibt, dass Kate „das arme Mädchen“ viel stärker sei, als die Welt glaube.

Die Frau muss es wissen, ist sie doch „Royal Contributor for ABC News“.