Kann man mit Nazis befreundet sein? Diese Frage stellt die Schriftstellerin Juli Zeh in ihrem Roman „Über Menschen“ – und ist Ausgangspunkt dieser Kolumne.

Kann man mit Nazis befreundet sein? Diese Frage stellt die Schriftstellerin Juli Zeh in ihrem letzten Roman „Über Menschen“. Ihre Protagonistin Dora zieht während der Corona-Pandemie von Berlin in ein fiktives Dorf irgendwo in Brandenburg. Der Kontrast zwischen dem urbanen Milieu einer politisch korrekten Werbeagentur und dem wenig romantischen, einsamen Landleben könnte nicht größer sein. Der neue Nachbar Gote ist zunächst rätselhaft und entpuppt sich schließlich als schlägernder Neonazi auf Bewährung.