Die deutschen Gender-Debatten nehmen kein Ende. Vielleicht kann ja ein theologischer Trick helfen, die Gemüter zu beruhigen. Die christliche Religion kennt ähnlich bizarre Debatten zum Verhältnis von Vater, Sohn und Heiligem Geist.
Die deutschen Gender-Debatten nehmen kein Ende. Kürzlich wurde Bayer Leverkusen zu einer Strafzahlung verurteilt, weil Fans bei einem Bundesliga-Spiel ein Transparent mit dem Schriftzug „Es gibt nur zwei Geschlechter“ entrollt hatten. Am vergangenen Sonntag legten Fans von Dynamo Dresden nach: „Es gibt nur einen lächerlichen DFB . . . und zwei Geschlechter.“ Die Formulierung zeigt, wie trickreich Menschen werden, wenn sie Zensur wittern. Denn offen bleibt, ob sich „nur“ einzig auf den DFB oder auch auf „zwei Geschlechter“ bezieht. Wäre Ersteres der Fall, böte die Aussage wenig Anlass für Empörung. „Es gibt zwei Geschlechter“ schließt ja nicht aus, dass es noch weitere gibt.