Der US-Präsident Donald Trump hat andere gerne als „Loser“ beschimpft. Nun ist er selbst einer. Eingestehen wird es das allerdings niemals, meint unsere Kolumnistin Sibylle Krause-Burger.

Washington - Dieses Gehabe mit dem ausgestreckten Zeigefinger in die Menge, mit dem wehenden Mantel, wenn er über den Rasen am Weißen Haus lief, dieses Wegdrücken anderer Politiker und sich Vorne-Anstellen für die Fotografen! Dieses Staccato von Verordnungen am Beginn seiner Amtszeit! Diese Unverschämtheiten gegenüber Mitarbeitern, die versuchten, das Schlimmste zu verhindern, und die er, einen nach dem anderen, feuerte! Diese bösartigen Attacken auf alle und jeden, Freund und Gegner in der internationalen Politik! Diese kraftmeierische Ignoranz in Zeiten der Pandemie. Dieser völlige Mangel an Mitmenschlichkeit und Gefühl für andere! Diese Herabwürdigung der Menschen aus ärmeren Staaten, ja sogar der gefallenen amerikanischen Soldaten als Loser! Das alles und noch viel mehr schien Donald Trump als starken Mann auszuweisen – als einen Zampano, einen Superman, einen Macho.