Das Eba moniert an der Kombivariante auch eine unzureichende Verknüpfung von Tief- und Kopfbahnhof und einen hohen Betriebsaufwand beider Bahnhöfe. Zudem ergäben sich nur sehr eingeschränkt städtebauliche Perspektiven, die Lärmbelastung durch den Zugverkehr könne nur in geringem Maße reduziert werden.

 

Die Bahn hält sich in der Sache bedeckt. "Wir haben keinen Anlass, uns zu äußern", sagt Stuttgart-21-Projektsprecher Wolfgang Dietrich. Man warte ab, "ob das Land das Konzept weiterverfolgen will". Eines aber könne man jetzt schon sagen, betont Dietrich: "Das wird mit absoluter Sicherheit teurer als Stuttgart 21 und nicht billiger." Gerhard Heimerl, der gerne als Vater von Stuttgart 21 bezeichnet wird und der schon 1988 eine solche Kombinationslösung vorgeschlagen hatte, hält den jüngsten Kompromissvorschlag im Bahnhofsstreit für nicht mehr als eine "gute Absicht von Herrn Geißler". Bahntechnisch sei die Idee durch jahrelange Weiterentwicklungen "überholt" worden. Die Argumente, die heute für die Kombinationslösung vorgebracht würden, seien "nur bedingt oder gar nicht richtig", sagt Heimerl.