Die Krankenhäuser stehen zumindest in Baden-Württemberg noch nicht vor dem Kollaps. Aber sie brauchen vorausschauend Hilfe der Politik, damit sie nicht unter dem Druck der Pandemie-Bekämpfung untergehen, kommentiert Christoph Link.

Stuttgart - Stehen wir bei der stationären Versorgung von Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern bald vor dem Kollaps, wie es der saarländische Ministerpräsident vermutet? Was Baden-Württemberg anbelangt, sind die Zahlen noch im grünen Bereich: Von unseren gut 3000 Intensivbetten sind derzeit nicht einmal neun Prozent mit Corona-Patienten belegt, von denen nur jeder Zweite beatmet wird. Aber die Lage ist trügerisch, sie kann kippen, und die Statistik der letzten zehn Tage zeigt den Trend: Auch im Südwesten hat sich die Zahl der beatmeten Covid-19-Patienten parallel zum Infektionsgeschehen in dieser Zeit verdoppelt.