In der Verfassung ist die Menschenwürde das höchste Gut. Ein Verbot der Prostitution würde helfen, diesen Grundsatz in die Realität umzusetzen, meint die StZ-Autorin Hilke Lorenz.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Stuttgart - Darf eine moderne, liberale, tolerante und – auch sexuell – aufgeklärte Gesellschaft Männern und Frauen die Mündigkeit absprechen und ihnen verbieten, Anbieter oder Käufer von bezahltem Geschlechtsverkehr zu werden? Man muss es so technisch formulieren, denn es geht bei Prostitution nicht um „käufliche Liebe“. Und mit romantischem Liebeswerben hat der Kauf einer Frau durch einen Freier auch nichts zu tun. Es gibt viele dieser beschönigenden Formulierungen, die an der Brutalität und der Wirklichkeit des käuflichen Akts vorbeigehen.