Trotz der massiven Kritik an der Wirtschaftslage in der Türkei kann die Opposition Umfragen zufolge kaum davon profitieren. Vier Wochen vor den Kommunalwahlen sind die Gegner des Präsidenten zerstritten.

Recep Tayyip Erdogan wittert eine seltene Chance. Vor den türkischen Kommunalwahlen in diesem Monat umwirbt der Präsident eine Wählergruppe, die für seine Partei AKP normalerweise unerreichbar ist: Anhänger der Oppositionspartei CHP, der zweitgrößten politischen Kraft im Land und Gegnerin der islamisch-konservativen Politik des Präsidenten. Er sehe doch, wie die CHP-Wählerschaft an ihrer eigenen Partei verzweifle, sagte Erdogan jetzt auf einer Wahlkampfveranstaltung. Der Präsident empfahl den CHP-Anhängern, zur AKP zu wechseln: „Ihr habt eine Alternative.“