Im ostafrikanischen Krisenstaat Südsudan hat nach den heftigen Kämpfen der vergangenen Tage das Ausfliegen deutscher Staatsbürger begonnen. Die Lage spitzt sich in dem Land zunehmend zu.

Berlin/Juba - Dies teilte das Auswärtige Amt am Mittwoch in Berlin mit. Die ersten Bundesbürger wurden mit Flugzeugen der Luftwaffe außer Landes gebracht. Insgesamt hielten sich zuletzt noch etwa 100 Deutsche im Südsudan auf.

 

Kämpfe mit vielen Toten

Die Luftwaffe will aber auch helfen, Bürger anderer Länder aus dem Südsudan in Sicherheit zu bringen. Der Einsatz erfolgt demnach auf Beschluss des Krisenstabs der Bundesregierung, der die Entwicklung in den vergangenen Tagen genau verfolgt hatte. Zu Details wollte sich eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes nicht näher äußern. „Es geht natürlich immer um große Sicherheitsüberlegungen, die hier im Hintergrund stehen“, sagte sie.

Kurz vor dem fünften Jahrestag der Unabhängigkeit der jüngsten Nation der Welt waren seit Freitag heftige Kämpfe zwischen regulären Streitkräften und ehemaligen Rebellen ausgebrochen. Dabei wurde nach Regierungsangaben mindestens 270 Menschen in der Hauptstadt Juba getötet. Nach Anordnung einer Waffenruhe durch Präsident Salva Kiir hat sich die Lage inzwischen beruhigt.