Im britischen Salisbury sind zwei Menschen nach Kontakt mit einer „unbekannten Substanz“ ins Krankenhaus eingeliefert worden. Sie schweben in Lebensgefahr. Die britische Terrorabwehr ermittelt.

London - Nach dem Auftreten einer „unbekannten Substanz“ in der Nähe des britischen Salisbury, durch die zwei Menschen in einen lebensbedrohlichen Zustand versetzt wurden, ermittelt nun die britische Terrorabwehr. Beamte der Terrorabwehr untersuchten den Fall gemeinsam mit der Polizei von Wiltshire, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Ein Sprecher fügte hinzu, da die aufgetretene Substanz unbekannt sei, sei die Zusammenarbeit mit der Terrorabwehr eine „arbeitstechnische“ Maßnahme.

 

Keine Gefahr für Bevölkerung

In der Nähe der Stadt Salisbury waren auch der russische Exspion Sergej Skripal und seine Tochter vergiftet worden. Wie die Polizei von Wiltshire am Mittwoch mitteilte, befinden sich ein Mann und eine Frau in kritischem Zustand, nachdem sie am Samstag in Amesbury bewusstlos aufgefunden wurden. Amesbury liegt 13 Kilometer von Salisbury entfernt, wo die Skripals im März mit dem Nervengift Nowitschok schwer verletzt wurden.

Man sei zunächst davon ausgegangen, dass das Paar in Amesbury mit kontaminiertem Heroin oder Crack-Kokain in Berührung gekommen sei. Die Orte, an denen das Paar gewesen sei, wurden abgesperrt und untersucht. Eine größere Gefahr für die Bevölkerung werde zur Zeit nicht angenommen, sagte ein Sprecher der Gesundheitsbehörde.

Die britische Regierung hat Russland beschuldigt, die Skripals mit dem Nervengift vergiftet zu haben. Moskau hat das zurückgewiesen.