Esslingen ist 2020 der Initiative „Seebrücke“ beigetreten und hat sich zum „sicheren Hafen für Geflüchtete“ erklärt. Die Mitgliedschaft bleibt im Gemeinderat umstritten. Zwei Bitten des Justizministeriums, mehr Geflüchtete aufzunehmen, blieben unbeantwortet.

Der Streit um die Mitgliedschaft in der „Seebrücke“ ist entschieden – die Kontroverse bleibt. 2020 hatte sich Esslingen zum „sicheren Hafen für Geflüchtete“ erklärt und beschlossen, der Initiative beizutreten, um Solidarität mit den Betroffenen zu zeigen. Der Beschluss war umstritten – zuletzt hatte die CDU-Ratsfraktion das Thema erneut in den Fokus gerückt, weil sie ihre Einschätzung bestätigt sah, dass die Mitgliedschaft „reine Symbolpolitik“ sei und den Betroffenen nicht wirklich helfe. Nachdem bereits der Sozialausschuss kontrovers diskutiert hatte, kam es im Gemeinderat erneut zum Schlagabtausch. Am Ende gab es eine klare Mehrheit für die Mitgliedschaft.