Freizeit & Unterhaltung : Ingmar Volkmann (ivo)

Der Start des Auftritts ist also einigermaßen spektakulär. Cro beginnt direkt nach der Landung im Rücken des Publikums zu rappen und teilt die Fans dann beim Einlauf in die Location wie einst Moses das Meer. Flankiert von seinem riesigen Bodyguard, seinem Mastermind Steffen Posner und weiteren Mitgliedern seiner Entourage entert er schließlich unter dem frenetischen Gekreische eines wieder mal sehr jungen Publikums die Bühne und schiebt atemlos die Hits „Hi Kids“ sowie das vielversprechende „Meine Crew“ vom neuen Album und „Einmal um die Welt“ hinterher.

 

Als Einheizer für Cro hatten zuvor Genetikk fungiert. Auch diese Rapper treten nur maskiert auf. Das Gesichtsoutfit des Tages heißt also Maske. Vorteil: man muss sich angesichts des heißesten Pfingstwochenendes seit Erfindung von Pfingsten keine Gedanken über den richtigen Sonnenschutzfaktor machen.

Viele Gedanken hatten sich die Veranstalter dagegen im Vorhinein machen müssen, um das Mammutprojekt Tag am See über die Bühne zu bringen. Wer einmal versucht hat, ein Konzert in einer Stadt wie Stuttgart genehmigen zu lassen, der weiß, wie viele Behörden konsultiert werden müssen. Welcher Aufwand wohl betrieben werden muss, wenn drei Konzerte in drei Ländern stattfinden? Davon kann Thomas Hornung ein Lied singen. Hornung ist Geschäftsführer der Agentur 0711 Livecom, die den Tag am See organisiert hat. 0711 Livecom ist Teil des 0711-Firmengeflechts in Stuttgart, das mittlerweile 45 Mitarbeiter zählt. „Wir mussten mit zig verschiedenen Behörden verhandeln, mit der Polizei, dem Wasserschutz und vielen mehr“, erzählt Hornung hinter der Bühne. Im Freibad Horn hatte nie zuvor ein Konzert in der Größe stattgefunden. „Daher mussten wir erst einmal zigtausend Meter Bodenschutz verlegen, damit unsere 40-Tonner mit den Zäunen, mit den Strom-Aggregaten und dem ganzen Equipment hier loslegen konnten.“

Seit Oktober wurde an dem Konzert-Marathon getüftelt

Vor einem Jahr hatte Steffen Poster, das Gehirn hinter Cro, die Idee zum Release-Marathon mit drei Ländern an einem Tag. „Steffen wollte etwas noch nie da Gewesenes, next level shit eben.“ Seit Oktober hatten Chimperator und das 0711-Firmengeflecht mit Unterstützung des Brause-Herstellers an der Umsetzung getüftelt. Ohne letzteren wäre es laut Hornung nicht möglich gewesen, die Karten mit 15 bis 20 Euro pro Ticket im Vergleich recht günstig zu halten. Dabei war der Energy-Drink-Konzern mit einer Mannschaftsstärke am Bodensee vertreten, die selbst erfahrene Festival-Macher erstaunt hat: „Mit der Truppenstärke hätte man wahrscheinlich ein kleines Land besetzen können.“

Eines Rock- oder besser Popstar würdig ist dann auch der Tag am See. Am Vormittag spielt Carlo Waibel vor 3000 Fans in der Schweiz, am Nachmittag sind über 6000 Fans in der wunderschönen Seebühne in Bregenz Zeuge der Präsentation des neuen Albums „Melodie“. Und am Abend dann das selbe Spiel noch mal vor 5000 Zuschauern in Konstanz. Während die Crew in Speedbooten von Österreich nach Konstanz gebracht wird, wird Cro mal eben mit dem Helikopter samt Tandemsprung eingeflogen. Zwei fliegende Helden stürzen voraus und hinterlassen einen roten Schweif am Himmel. Dahinter dann das Panda-Tandem, Cro von weitem gut erkennbar an den dünnsten Beinen der Popgeschichte.

Man mag von Cros Texten halten, was man will. Er selbst bezeichnete seinen Sound kürzlich als Gummibärchenmusik. Zweierlei Dinge muss man aber vor bescheidener Alpenkulisse attestieren: der immer noch blutjunge Künstler schreibt Hitsingles, die scheinbar mühelos den Geschmack der Masse treffen. Und ist darüberhinaus körperlich so fit, dass man ihm beim Konzert in Konstanz weder die zwei Shows zuvor noch den Sprung vom Himmel anmerkt.

Auch Cros Vorband Genetikk tritt maskiert auf

Der Start des Auftritts ist also einigermaßen spektakulär. Cro beginnt direkt nach der Landung im Rücken des Publikums zu rappen und teilt die Fans dann beim Einlauf in die Location wie einst Moses das Meer. Flankiert von seinem riesigen Bodyguard, seinem Mastermind Steffen Posner und weiteren Mitgliedern seiner Entourage entert er schließlich unter dem frenetischen Gekreische eines wieder mal sehr jungen Publikums die Bühne und schiebt atemlos die Hits „Hi Kids“ sowie das vielversprechende „Meine Crew“ vom neuen Album und „Einmal um die Welt“ hinterher.

Als Einheizer für Cro hatten zuvor Genetikk fungiert. Auch diese Rapper treten nur maskiert auf. Das Gesichtsoutfit des Tages heißt also Maske. Vorteil: man muss sich angesichts des heißesten Pfingstwochenendes seit Erfindung von Pfingsten keine Gedanken über den richtigen Sonnenschutzfaktor machen.

Viele Gedanken hatten sich die Veranstalter dagegen im Vorhinein machen müssen, um das Mammutprojekt Tag am See über die Bühne zu bringen. Wer einmal versucht hat, ein Konzert in einer Stadt wie Stuttgart genehmigen zu lassen, der weiß, wie viele Behörden konsultiert werden müssen. Welcher Aufwand wohl betrieben werden muss, wenn drei Konzerte in drei Ländern stattfinden? Davon kann Thomas Hornung ein Lied singen. Hornung ist Geschäftsführer der Agentur 0711 Livecom, die den Tag am See organisiert hat. 0711 Livecom ist Teil des 0711-Firmengeflechts in Stuttgart, das mittlerweile 45 Mitarbeiter zählt. „Wir mussten mit zig verschiedenen Behörden verhandeln, mit der Polizei, dem Wasserschutz und vielen mehr“, erzählt Hornung hinter der Bühne. Im Freibad Horn hatte nie zuvor ein Konzert in der Größe stattgefunden. „Daher mussten wir erst einmal zigtausend Meter Bodenschutz verlegen, damit unsere 40-Tonner mit den Zäunen, mit den Strom-Aggregaten und dem ganzen Equipment hier loslegen konnten.“

Seit Oktober wurde an dem Konzert-Marathon getüftelt

Vor einem Jahr hatte Steffen Poster, das Gehirn hinter Cro, die Idee zum Release-Marathon mit drei Ländern an einem Tag. „Steffen wollte etwas noch nie da Gewesenes, next level shit eben.“ Seit Oktober hatten Chimperator und das 0711-Firmengeflecht mit Unterstützung des Brause-Herstellers an der Umsetzung getüftelt. Ohne letzteren wäre es laut Hornung nicht möglich gewesen, die Karten mit 15 bis 20 Euro pro Ticket im Vergleich recht günstig zu halten. Dabei war der Energy-Drink-Konzern mit einer Mannschaftsstärke am Bodensee vertreten, die selbst erfahrene Festival-Macher erstaunt hat: „Mit der Truppenstärke hätte man wahrscheinlich ein kleines Land besetzen können.“

Das war an diesem Abend zum Glück gar nicht nötig, schließlich hatte ein junger Herr aus Schwäbisch Gmünd es fertig gebracht, 14.000 Menschen in gleich drei Ländern an einem Tag glücklich zu machen. Zum Dank für seine Mühen wurde Cro am Ende des Konzerts in Konstanz mal eben noch eine Goldene Schallplatte für die neue Single „Traum“ überreicht, nachdem er den alleine bei Youtube mittlerweile fast 40 Millionen Mal gestreamten Hit „Easy“ als Zugabe gespielt hatte. Der gut erzogene Rapper bedankte sich zum Abschluss mit dem Song „Rockstar“ und einer kleinen Pyro-Hommage an Rammstein.

Dieses Finale darf durchaus programmatisch verstanden werden: der größte deutsche Rockstar ist derzeit ein schmächtiger Rapper namens Cro, der mit seinem Tag am See am Samstag die Maßstäbe im deutschen Pop ein weiteres Mal zu seinen Gunsten verschoben hat.