Vom IOC verlangt Pound stattdessen klare Vorgaben für alle Sportverbände, Korruption in jeder Form zu bekämpfen. Bislang taucht die Vokabel Korruption im Grundgesetz der Branche, der Olympischen Charta, nicht einmal auf. Sich dem Problem zu stellen und Präventionsmaßnahmen zu entwickeln sei keine Frage des Geldes, sondern eine Grundsatzentscheidung über Sein oder Nichtsein. Pound wird seine umfassenden Empfehlungen zur Korruptionsbekämpfung am Montag in Köln bei der kritischen Sportkonferenz "Play the Game" vorstellen. Er sympathisiert weiter mit der Gründung einer Weltantikorruptionsagentur des Sports, die eine völlig neue Struktur aufweisen müsse und wofür die Wada kein Vorbild sein könne.

 

Die Fifa habe unter dem Präsidenten Joseph Blatter ihre Glaubwürdigkeit indes längst eingebüßt. Sie beweise weder den Willen zur Transparenz, noch leite sie nach den flächendeckenden Korruptionsfällen Lösungen ein. Pound empfiehlt deshalb die Einrichtung einer Kommission, die Korruptiosfälle im Fifa-Exekutivkomitee und bei der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaften 2018 und 2022 untersuchen sollte. Voraussetzung seien die Einbeziehung von Kriminalisten und Strafverfolgungsbehörden sowie wirksame Mechanismen zum Schutz von Whistleblowern, den Informanten und Hinweisgebern auf die Missstände.

Pound verlangt von Verbänden Transparenz

Nationalen Regierungen empfiehlt der Kanadier Pound, von Sportverbänden absolute Transparenz und wirksame Antikorruptionsmechanismen als Voraussetzung für die Förderung der Verbandsarbeit mit Steuermitteln zu verlangen.

Den Geldgebern aus der Wirtschaft gibt er unterdessen mit auf den Weg: "Ich würde Sponsoren raten, auf Antikorruptionsregeln zu bestehen. Bei Korruptionsfällen würde ich dann sämtliche Zahlungen von den Sportverbänden zurückverlangen - plus einer angemessenen Entschädigung für den aufgetreten Imageschaden." Sie sind schließlich der Motor. Denn sollten sich Sponsoren verabschieden, sagt Richard Pound, "würde der organisierte Sport von der Bildfläche verschwinden".

Die Verbände erhalten keine Vorgaben

Vom IOC verlangt Pound stattdessen klare Vorgaben für alle Sportverbände, Korruption in jeder Form zu bekämpfen. Bislang taucht die Vokabel Korruption im Grundgesetz der Branche, der Olympischen Charta, nicht einmal auf. Sich dem Problem zu stellen und Präventionsmaßnahmen zu entwickeln sei keine Frage des Geldes, sondern eine Grundsatzentscheidung über Sein oder Nichtsein. Pound wird seine umfassenden Empfehlungen zur Korruptionsbekämpfung am Montag in Köln bei der kritischen Sportkonferenz "Play the Game" vorstellen. Er sympathisiert weiter mit der Gründung einer Weltantikorruptionsagentur des Sports, die eine völlig neue Struktur aufweisen müsse und wofür die Wada kein Vorbild sein könne.

Die Fifa habe unter dem Präsidenten Joseph Blatter ihre Glaubwürdigkeit indes längst eingebüßt. Sie beweise weder den Willen zur Transparenz, noch leite sie nach den flächendeckenden Korruptionsfällen Lösungen ein. Pound empfiehlt deshalb die Einrichtung einer Kommission, die Korruptiosfälle im Fifa-Exekutivkomitee und bei der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaften 2018 und 2022 untersuchen sollte. Voraussetzung seien die Einbeziehung von Kriminalisten und Strafverfolgungsbehörden sowie wirksame Mechanismen zum Schutz von Whistleblowern, den Informanten und Hinweisgebern auf die Missstände.

Pound verlangt von Verbänden Transparenz

Nationalen Regierungen empfiehlt der Kanadier Pound, von Sportverbänden absolute Transparenz und wirksame Antikorruptionsmechanismen als Voraussetzung für die Förderung der Verbandsarbeit mit Steuermitteln zu verlangen.

Den Geldgebern aus der Wirtschaft gibt er unterdessen mit auf den Weg: "Ich würde Sponsoren raten, auf Antikorruptionsregeln zu bestehen. Bei Korruptionsfällen würde ich dann sämtliche Zahlungen von den Sportverbänden zurückverlangen - plus einer angemessenen Entschädigung für den aufgetreten Imageschaden." Sie sind schließlich der Motor. Denn sollten sich Sponsoren verabschieden, sagt Richard Pound, "würde der organisierte Sport von der Bildfläche verschwinden".

Jurist mit Schwimmtalent

Person: Richard William Duncan Pound wurde 1942 in Ontario in Kanada geboren. Er ist Jurist, Autor und ehemaliger Vorsitzender der Weltantidopingagentur. Er war zudem langjähriger Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees und bewarb sich dort 2001 für den Chefposten, wobei er Jacques Rogge unterlag.

Erfolge: Pound war Mitglied der kanadischen Schwimmauswahl und wurde bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom Sechster über 100 Meter Freistil. 1962 gewann er in dieser Disziplin das Finale bei den Commonwealth Spielen und schwamm mit der 100- und 200-Meter-Staffel jeweils auf Platz zwei.