Gut aussehen im Netz: Worauf Bewerber achten sollten

Wie viel Privates ist noch professionell? Für Arbeitnehmer lohnt gelegentlich ein Blick in den virtuellen Spiegel, um herauszufinden, wie das, was man im Netz tut, auf andere wirkt. Einen gekünstelten Auftritt muss deshalb aber keiner hinlegen, sagt die Kommunikations- und Strategieberaterin Kerstin Hoffmann. Privates wie Hobbys oder eigene Interessen seien okay.

Welche Fettnäpfchen meiden? Geschmacklose Witze und politische Hetze können je nach Job und Position Folgen haben. Wer im Netz gerne kontrovers diskutiert, sollte daher deutlich machen, dass er damit nicht für seinen Arbeitgeber spricht. Einen Satz wie „Das ist meine persönliche Meinung“ im Twitter-Profil hält Rechtsanwalt Michael Terhaag deshalb für eine gute Idee. Im besten Fall hat der Arbeitgeber Social-Media-Guidelines mit Verhaltensregeln für das Netz – oder wenigstens einen Ansprechpartner für Fragen und Probleme.

Welche Plattformen sind wichtig? Das hängt von der eigenen Person und der Branche ab. Wer viel schreibt, nutzt ein Blog. Fotos landen bei Instagram, Videos bei Youtube, kurze Erklärungen bei Twitter. Wer keine Lust auf soziale Netzwerke hat, kann eine Webseite oder virtuelle Visitenkarte ins Netz stellen – etwa mit Diensten wie Jimdo oder Squarespace. Ein Profil bei Berufsnetzwerken wie Xing und Linkedin kann sich lohnen – obwohl das Erstellen oft viel Arbeit kostet: „Von vielen Jobs erfährt man nicht über Stellenanzeigen, sondern über Kontakte“, so Hoffmann.

Personaler haben keine Zeit für Spielchen

Dass es sich um eine auf das Unternehmen zugeschnittene Bewerbung handelt, muss für Personaler sofort erkennbar sein. Denn die haben keine Zeit für Spielchen: 40 Prozent nehmen sich nach einer Umfrage im Auftrag der Firma Kienbaum für die erste Durchsicht der Unterlagen maximal fünf Minuten Zeit. Knapp jeder Zweite (47 Prozent) opfert sechs bis 15 Minuten seiner Zeit. Immerhin jeder Sechste (16 Prozent) findet dabei ein kreatives Design der Bewerbung wichtigoder sehr wichtig. Im Herbst 2016 hat die Firma Kienbaum 297 Personaler zu dem Thema befragt.

Zu aufdringlich dürfen Bewerber darüber hinaus auch nicht wirken – Twitter-Stalker etwa nerven Personaler schnell. Und platte Sprüche sind nie witzig, auch nicht als Bewerbung: Wer einen Silvesterkracher verschickt mit dem Spruch „Nehmen Sie mich, ich bin der Knaller!“, ist weit über das Ziel hinausgeschossen. Personaler in der Kreativbranche sind zudem womöglich schon übersättigt von Möchtegern-Kreativideen. Soll heißen: Ein Personaler in der Kreativwirtschaft könnte schnell gereizt reagieren und sich einer anderen Bewerbung zuwenden, wenn er ein Bewerberfoto erst zusammenpuzzeln soll. Ein Bewerber sollte daher gut abwägen, welche Art von Bewerbung die richtige für ihn selbst ist und für das Unternehmen, bei dem er sich bewirbt.

Gut aussehen im Netz: Worauf Bewerber achten sollten

Gut aussehen im Netz: Worauf Bewerber achten sollten

Wie viel Privates ist noch professionell? Für Arbeitnehmer lohnt gelegentlich ein Blick in den virtuellen Spiegel, um herauszufinden, wie das, was man im Netz tut, auf andere wirkt. Einen gekünstelten Auftritt muss deshalb aber keiner hinlegen, sagt die Kommunikations- und Strategieberaterin Kerstin Hoffmann. Privates wie Hobbys oder eigene Interessen seien okay.

Welche Fettnäpfchen meiden? Geschmacklose Witze und politische Hetze können je nach Job und Position Folgen haben. Wer im Netz gerne kontrovers diskutiert, sollte daher deutlich machen, dass er damit nicht für seinen Arbeitgeber spricht. Einen Satz wie „Das ist meine persönliche Meinung“ im Twitter-Profil hält Rechtsanwalt Michael Terhaag deshalb für eine gute Idee. Im besten Fall hat der Arbeitgeber Social-Media-Guidelines mit Verhaltensregeln für das Netz – oder wenigstens einen Ansprechpartner für Fragen und Probleme.

Welche Plattformen sind wichtig? Das hängt von der eigenen Person und der Branche ab. Wer viel schreibt, nutzt ein Blog. Fotos landen bei Instagram, Videos bei Youtube, kurze Erklärungen bei Twitter. Wer keine Lust auf soziale Netzwerke hat, kann eine Webseite oder virtuelle Visitenkarte ins Netz stellen – etwa mit Diensten wie Jimdo oder Squarespace. Ein Profil bei Berufsnetzwerken wie Xing und Linkedin kann sich lohnen – obwohl das Erstellen oft viel Arbeit kostet: „Von vielen Jobs erfährt man nicht über Stellenanzeigen, sondern über Kontakte“, so Hoffmann.