Noch sind nicht alle Kommunen ausgezählt. Doch ein Trend deutet sich an: Die Freien Wähler werden stärkste Fraktion im Böblinger und Pforzheimer Kreistag bleiben. Der Wimsheimer Bürgermeister Weisbrich setzt sich klar durch im Enzkreis. In Leonberg fehlen noch einige Wahllokale.

Kreis Böblingen/ Enzkreis - Die Auszählung der Kreistagswahl verzögert sich noch. Es hängt an den beiden Gemeinden Deckenpfronn ganz im Süden, wo Stimmen noch von Hand erfasst werden, sowie an Leonberg und an Grafenau. Aber es gibt einen Trend: Die Verhältnisse bleiben relativ stabil. Die Freien Wähler liegen bei 35,0 Prozent, was ein leichter Zuwachs wäre, die CDU gewinnt mit 27,4 Prozent ebenso hinzu. SPD und Grüne liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit 14,7 Prozent für die SPD und 14,3 Prozent für die Grünen.

 

In Leonberg sind aber auch schon viele Wahllokaler ausgezählt, auch hier gibt es einen Trend: So haben die Freien Wähler 28,5 Prozent bei der Kreistagswahl, die CDU 25,8 Prozent, die SPD 17,7 Prozent, die Grünen 13,1, die FDP 6,1 und die Linken 3,7 Prozent, die SALZ-Liste 4.4 und die NPD 0,6.

Wer macht das Rennen: Kreutel oder Almert?

Ob im Wahlkreis fünf die Weissacher Bürgermeisterin Ursula Kreutel in den Kreistag zurückkehrt, ist immer noch offen – erst wenn das Gesamtergebnis feststeht, ist die Zahl der Sitze fest. Es könnte aber knapp werden, weil das neue Auszählverfahren eher die kleinen Parteien bevorzugt. Das ist in diesem Fall die CDU, die im Wahlkreis 5 mit Martin Jäckle mindestens einen Kreisrat stellt. Auf Platz 2 liegt Christina Almert aus Rutesheim. Vermutlich wird nur eine der beiden Frauen in den Kreistag kommen – Kreutel oder Almert.

Wimsheims Bürgermeister setzt sich im Enzkreis durch

Für den Enzkreis liegt das Ergebnis für die Kreistagswahl bereits vor. Hier ist spannend, dass gleich vier Wimsheimer Kandiaten miteinander wetteiferten: der Bürgermeister Mario Weisbrich, der Ex-Bürgermeister Karlheinz Schühle, Sandra Beck-Lankocz von den Hafner-Gegnern auf der Grünen-Liste und Robin Schraft. Weisbrich hat mit 3616 Stimmen das beste Ergebnis und ist gewählt – und überflügelt damit seinen Friolzheimer Kollegen Michael Seiß, der nur per Ausgleichsmandat noch in den Kreistag kommt. Schühle gewinnt auf der FWV-Liste ebenfalls einen Sitz ebenso wie die Heimsheimer CDU-Chefin Christa Pfisterer. Die Grünen haben in dem Wahlkreis hingegen kein Mandat, daher geht Sandra Beck-Lankocz leer aus. Insgesamt behaupten die Freien Wähler mit 17 Sitzen weiterhin die Spitze im Kreistag. Die CDU verliert zwei Sitze, von denen je einer an die SPD und die Grünen fällt.