Über Jahre sparte der junge Familienvater Geld für eine Heimreise nach Afghanistan. Doch dann verlor der Mann seinen prallgefüllten Geldbeutel. Die Reise schien ihn Gefahr – doch er hatte Glück.

Waldkirch - Eine ehrliche Finderin hat einem jungen Familienvater aus Afghanistan eine vorzeitige Weihnachtsbescherung bereitet. Der 26-Jährige hatte am Dienstag seinen Geldbeutel mit mehr als 2000 Euro verloren, als er mit dem Fahrrad in Waldkirch (Kreis Emmendingen) unterwegs war. Die Summe hatte der Vater zweier kleiner Kinder sich über Jahre für einen Heimflug zu seiner Familie zusammengespart. Er hat sie schon seit acht Jahren nicht mehr gesehen.

 

Frau verzichtet auf Finderlohn

„Sein Glück war, dass eine sehr ehrliche Frau aus Kollnau seinen mit über 2000 Euro Bargeld prall gefüllten Geldbeutel fand“, heißt es im Polizeibericht. Doch die Zuordnung stellte sich als schwierig heraus. Denn im Geldbeutel fand sich nur eine Krankenversicherungskarte - und auf der war der Name des Besitzers falsch geschrieben. Da der Mann als Flüchtling auch erkennungsdienstlich erfasst war, fand das Portemonnaie schließlich doch noch seinen Weg zurück zu seinem Besitzer - und der 26-Jährige konnte am Mittwoch seinen Heimflug antreten. Die Finderin habe „mit Blick auf die Gesamtumstände“ auf ihren Finderlohn verzichtet, so die Polizei.