Kreissparkasse Ludwigsburg Erstmals neun Milliarden Euro Kundeneinlagen

Das größte Sparschwein der Welt steht in Ludwigsburg. Die Kundeneinlagen der KSK sind so hoch wie nie. Foto: Werner Kuhnle

Die Kreissparkasse Ludwigsburg blickt zufrieden auf das Geschäftsjahr 2023 und zuversichtlich in die Zukunft. Aber manches bereitet der Bank auch Sorgen.

Ludwigsburg: Sandra Lesacher (sl)

„Bargeld ist beliebt – und es ist teuer.“ Heinz-Werner Schulte nennt am Rande der Bilanz-Pressekonferenz der Kreissparkasse (KSK) Ludwigsburg ein paar Faktoren, die da zu Buche schlagen – von der Versicherung bis zur Sicherung der Scheine in einem Geldautomaten. Der KSK-Vorstandsvorsitzende sagt aber auch, dass es die Zahl der Filialen konstant bleiben soll – ob Selbstbedienung oder bemannt. Knapp 100 davon hat die Kreissparkasse im Landkreis. 50 sind personenbesetzt, 42 nicht.

 

Frequentiert werden diese Geschäftsstellen von etwa der Hälfte der Einwohner des Landkreises Ludwigsburg. Aktuell haben 246 130 Menschen ein Privatgirokonto bei der KSK, 4300 mehr als ein Jahr zuvor. Das Gesamtvolumen der Kundeneinlagen steigt ebenfalls: im zurückliegenden Geschäftsjahr um 169 Millionen Euro. Ende 2023 betrugen die Kundeneinlagen bei der Bank 9 Milliarden Euro, das sind 1,9 Prozent mehr als der Vorjahreswert. Ein Wert, der erstmals in der mehr als 170-jährigen Unternehmensgeschichte erreicht wurde.

Leicht gestiegene Bilanzsumme

Auch das Kreditvolumen wächst. Es lag zum Jahresende bei 7,4 Milliarden Euro und damit um 138 Millionen Euro über dem Wert des vorherigen Geschäftsjahres. Eine leichte Steigerung ist bei der Bilanzsumme des Jahre 2023 zu verzeichnen. Sie betrug 12,21 Milliarden Euro. Damit übertrifft sie den Vorjahreswert um 126 Millionen Euro und damit um 1 Prozent. Das Jahresergebnis bleibt bei 18 Millionen Euro.

Die Freude beim Vorstandsvorsitzenden ist entsprechend groß: „2023 war insgesamt ein gutes Jahr für die Kreissparkasse Ludwigsburg. Es war ein Jahr, mit dem man zufrieden sein kann“, sagt Heinz-Werner Schulte. Zu verdanken sei dies „der hervorragenden Arbeit der Mitarbeiter“. Knapp 1400 Menschen sind bei der KSK angestellt, darunter 129 Azubis. Damit sei die Bank einer der größten Ausbilder im Landkreis, sagt Vorstandsmitglied Thomas Geiger. Pro Jahr stellt die KSK 50 bis 60 Auszubildende ein.

Der wirtschaftliche Erfolg des Kreditinstitutes ist Basis für umfangreiches gemeinnütziges Engagement, erklärt Heinz-Werner Schulte. „Hunderte Projekte werden mit Spenden und Sponsoring unterstützt. 2023 waren es insgesamt 595.“ Die Kreissparkasse Ludwigsburg hat fünf Stiftungen. Sie beziehen sich auf ganz unterschiedliche Gebiete wie etwa Bildung, Kunst und Kultur oder Naturschutz. Derzeit beträgt das gesamte Stiftungskapital 39 Millionen Euro.

Beim Ausblick auf das gerade begonnene Jahr ist die Freude aber auch etwas verhalten. „2024 wird kein Jahr mit großem Wachstum sein“, sagte Schulte bei der Bilanz-Pressekonferenz am Freitag. „Das Jahr wird sehr von der Inflation geprägt sein. Zudem sehen wir in einigen Branchen große Sorgen.“

„Finanzierungspartner des Mittelstandes“

Die KSK sieht sich als „Finanzierungspartner des Mittelstandes“, der allerdings mit einer „blutleeren Konjunktur, Fachkräftemangel und Bürokratie kämpft“, sagt Vorstandsmitglied Thomas Raab. Umso wichtiger sei eine solide Kreditfinanzierung. Mehr als 50 Prozent der Firmen im Kreis haben ihr Konto bei der Bank. 1852 gegründet, habe die Kreissparkasse schon viel erlebt. „Deshalb gehen wir auch das Jahr 2024 zuversichtlich mit unseren Kunden an“, sagte Schulte.

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