An einer Magdeburger Gesamtschule ruft eine Drohung die Polizei auf den Plan. Die Entwarnung kommt schnell. Zu den Hintergründen des Vorfalls hält die Behörde sich weitgehend bedeckt.

Magdeburg - Eine Drohung gegen eine Magdeburger Gesamtschule hat einen Polizeieinsatz ausgelöst. Dann aber gab es Entwarnung: Nach mehrstündigen Ermittlungen wurde die Drohung als nicht ernsthaft eingestuft, wie die Polizei mitteilte. Der Polizeieinsatz an der Integrierten Gesamtschule "Regine Hildebrandt" sei daher eingestellt worden. Die Schülerinnen und Schüler hatten das Schulgelände schon zuvor verlassen dürfen. 

 

Während des Einsatzes erlitt eine Schülerin laut der Polizei Kreislaufbeschwerden und wurde vom Rettungsdienst behandelt. Es gebe keine Hinweise auf andere Personen, die zu Schaden gekommen wären.

Falschmeldungen kursierten

Die Polizei leitete laut eigenen Angaben ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten ein. Während des Einsatzes kursierten laut der Polizei Falschmeldungen über Personen mit waffenähnlichen Gegenständen auf dem Schulgelände. Auch Meldungen über Schüsse seien falsch. Ob es sich bei der Drohung um eine Amokdrohung handelte, wollte die Polizei zunächst nicht kommentieren. Auch zur Frage, wie die Drohung bekannt wurde, gab es zunächst keine Informationen.

Erst am Mittwoch hatte es an einer Regelschule in Erfurt eine Amokdrohung gegeben. Die Schulleitung hatte laut Lagezentrum die Polizei über einen anonymen Anruf kurz nach 10.00 Uhr informiert, in dem eine "Amoktat" angekündigt worden sei, teilte das Lagezentrum mit. Die Schule wurde evakuiert. Am Nachmittag konnte dann Entwarnung gegeben und der Großeinsatz beendet werden.