Es ist die älteste und wichtigste Kryptowährung weltweit: der Bitcoin. Nach einem Rekordhoch ist der Kurs aber innerhalb eines Tages eingebrochen.

Vom Rekordhoch zum Rekordtief: Der Bitcoin erreichte erst vor rund einer Woche die Rekordschwelle von 72 000 Dollar, am Donnerstag lag er schon deutlich drüber mit einem Stand von 73.750 Dollar. Am Montagmorgen rutschte der Bitcoin auf rund 68.000 Dollar, wie die Analyseseite Coinmarketcap berichtet - der bisher tiefste Stand der wichtigsten Kryptowährung seit Anfang März.

 

Allein seit Jahresbeginn hat die älteste Kryptowährung um rund 66 Prozent gegenüber dem US-Dollar zugelegt. Für den Kursanstieg sorgten vor allem Vermögensverwalter wie Blackrock, die in den USA Bitcoin-Fonds aufgelegt haben. Sie ermöglichen Anlegern, in Bitcoin zu investieren, ohne die Digitalwährung selbst direkt erwerben oder verwahren zu müssen.

Minus von 11 Prozent – Warum sinkt der Bitcoin?

Der Bitcoin ist berüchtigt für enorme Schwankungen. So rutschte der Bitcoin am Freitag unter die Marke von 66.000 Dollar und sank auf knapp 65.631 Dollar, wie Daten der Analyseseite Coinmarketcap zeigen. Damit wurde der niedrigste Stand seit einer Woche erreicht. Im Vergleich zum Rekordhoch vom Donnerstag beträgt das Minus elf Prozent. Nach dem Kursrutsch stabilisierte sich der Bitcoin allerdings und notierte zuletzt wieder bei rund 67.000 Dollar. Der Bitcoin-Kurs ist in den vergangenen Tagen von Rekord zu Rekord geeilt. Als Hauptgrund gilt die starke Nachfrage mehrerer ETF-Anbieter, die seit Januar in den USA ihre neuartigen Bitcoin-Fonds anbieten dürfen. Damit können Anleger in die Digitalwährung investieren, ohne sie direkt kaufen zu müssen. Hinzu kommt die Aussicht auf eine Verlangsamung des Bitcoin-Wachstums, da im April die Vergütung für die Verifizierung von Bitcoin-Transaktionen halbiert wird.

Schwankungen „nicht verwunderlich“

Rücksetzer seien zuletzt wieder häufiger zu beobachten gewesen, heißt es im Bitcoin-Liveblog des Handelsblattes. Insgesamt steige der Wert des Digitalgeldes aber unter Schwankungen weiter. „Dass der Kurs in einer atemberaubenden Kurshöhe ins Stocken gerät, sollte nicht allzu verwunderlich sein“, kommentierte Krypto-Analyst Timo Emden im Handelsblatt.

Bitcoin wird immer beliebter

Das Interesse an Bitcoin ist in letzter Zeit gestiegen. Offenbar macht sich die Einführung spezieller Bitcoin-Fonds zunehmend bemerkbar . Bereits im Januar wurden solche Fonds von der US-Börsenaufsicht SEC zugelassen, was allerdings nur kurz zu einer Kurseuphorie führte. „Die Einführung der ETF-Anlagevehikel trägt nun erste Früchte“, sagt Kryptoexperte Timo Emden von Emden Research. „Der Kapitalzufluss ist Wasser auf die Mühlen der Investoren.“ Spannend ist auch das anstehende "Bitcoin Halving".