Kultur in Corona-Zeiten Michael Mittermeier hofft auf kleine Open Airs

Der Comedian Michael Mittermeier engagiert sich in der Initiative „Alarmstufe Rot“ für ein Hilfsprogramm für die Veranstaltungsbranche. Für das nächste Jahr sieht er einen kleinen Hoffnungsschimmer, was Kulturveranstaltungen angeht.
Mannheim - Nach dem vorläufigen Aus von Großveranstaltungen rechnet Komiker Michael Mittermeier (54) mit vielen kleinen Open Airs im nächsten Sommer. „Das haben viele gar nicht so mitgekriegt, aber regional sind in ganz Deutschland überall viele kleine Open-Air-Konzertreihen und Festivals entstanden. Ich hab’ auf einigen gespielt. Da waren dann nur 200 Leute“, sagte Mittermeier dem „Mannheimer Morgen“ (Donnerstagausgabe). „Und das wird nächstes Jahr wahrscheinlich die Haupteinnahmequelle für viele Veranstalter sein.“
Der Sommer soll alles retten
Den Frühling hat Mittermeier nach eigener Darstellung bereits abgeschrieben. „Das Frühjahr können wir vergessen. Es werden keine Touren stattfinden, nicht in der Form, in der Veranstalter und Künstler anständig Geld verdienen können“, sagte Mittermeier. „Und ob das im Herbst was wird, ist auch dahingestellt. Und der Sommer, der ist für viele jetzt schon das Ziel, wo sie sich hin retten.“
Dieses Jahr war Mittermeier häufiger in Autokinos aufgetreten. Das habe er „nicht nur halbwegs gern gemacht, sondern voll gern“. Denn es sei die einzige Möglichkeit gewesen, überhaupt aufzutreten. „Ich glaube aber nicht, dass nächstes Jahr das Thema Autokino noch einmal groß wird“, sagte er.
Gemeinsam mit anderen Comedy- und Musikstars fordert Mittermeier in einer Initiative namens „Alarmstufe Rot“ ein Hilfsprogramm und Perspektiven für die Veranstaltungsbranche.
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