Mit mehr als 20.000 Teilnehmern aus ganz Europa rechnet die Polizei in Köln zur großen Kurden-Demo.

Köln - Trotz befürchteter Ausschreitungen wird die geplante Großdemonstration in Köln gegen die türkische Militäroffensive in Nordsyrien wohl wie geplant am Samstag um 11 Uhr starten können. „Die Kundgebung findet statt“, sagte eine Sprecherin der Polizei Köln am Samstagmorgen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. Bei der Anreise der Protestierenden habe es zunächst keine besonderen Vorkommnisse gegeben.

 

Die Polizei rechnet mit über 20 000 Teilnehmern aus ganz Europa. Mehrere Tausend sind ihrer Einschätzung zufolge als gewaltbereit einzuschätzen. Der Kölner Polizeipräsident Uwe Jacob hatte bereits am Freitag gewarnt, die Demonstration könne bei entsprechender Gefährdungslage auch noch kurz vor dem Start verboten beziehungsweise bei Gewalttätigkeiten umgehend beendet werden. Die Einsatzkräfte stünden mit mehreren Hundertschaften und Wasserwerfern bereit.

Die Veranstalter haben 15.000 Teilnehmer angemeldet

Die Veranstalter hatten rund 15 000 Teilnehmer angemeldet, viele Kurden werden erwartet. Aufgerufen haben mehrere linke Bündnisse, auch die Partei Die Linke unterstützt den Aufruf.

Der Bundesvorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Gökay Sofuoglu, twitterte am Morgen unter dem Stichwort „#WirHier“: „Für den Zusammenhalt in Deutschland, gegen Gewalt auf unseren Straßen.“ Die Dachverbände der kurdischen Gemeinden in Deutschland haben eigenen Angaben zufolge keine Anhaltspunkte für Gewaltbereitschaft.

Die Stadt Köln empfahl, den Innenstadtbereich großräumig zu meiden.