Bereits zum dritten Mal bringt Friedrich Schirmer einen als Oper bekannten Stoff auf die Bühne der Württembergischen Landesbühne. Dieses Mal ist ein deutscher Klassiker an der Reihe.

Entscheider/Institutionen : Kai Holoch (hol)

Esslingen - „Alle Hits sind drin.“ Der musikalische Leiter Edgar Müller-Lechermann lacht: „Aber sie sind komplett anders arrangiert und kommen auch nicht an den Stellen, an denen sie ihren Platz in der Oper haben.“ Am Samstag, 10. März, um 19.30 Uhr erlebt „Der Freischütz“ als „Schauspiel mit Musik“ seine Premiere im Schauspielhaus der Württembergischen Landesbühne (WLB) in Esslingen. Es ist nach „Rigoletto“ und der „Fliegende Holländer“ bereits das dritte Mal, dass der WLB-Intendant Friedrich Schirmer eher als Opern bekannte Werke auf die Bühne bringt. „Mein Anliegen ist es nicht, der Oper Konkurrenz zu machen, sondern große Theaterstoffe für das Schauspiel zu gewinnen“, sagt Schirmer. Die Theaterfassung, erzählt der Regisseur Marcel Keller, unterscheide sich durchaus von der Oper. Besonders die Förstertochter Agathe, in die sich der Schriftgelehrte Max verliebt und wegen der er ein Bündnis mit dem Bösen eingeht, sei keine brave, willenlose Figur, sondern rebelliere gegen alte Traditionen und die väterliche Ordnung. Weitere Vorstellungen des „Freischützes“ – einer Kooperation mit dem Studiengang Oper der Musikhochschule Stuttgart – gibt es in Esslingen am 15. März sowie am 10., 15. und 27. April. (hol)