Bei der künftigen Finanzierung des Deutschlandtickets fordert der Landkreistag Baden-Württemberg vom Bund Verbindlichkeit. Die Hintergründe.

Der Landkreistag Baden-Württemberg fordert vom Bund bei der künftigen Finanzierung des Deutschlandtickets Verbindlichkeit. „Ohne Zusage des Bundes, die Hälfte der Mehrkosten des Deutschlandtickets zu übernehmen, wackelt das Deutschlandticket gewaltig“, sagte der Präsident und Landrat Joachim Walter (Tübingen) laut Mitteilung am Donnerstag. Zuvor hatte bereits der Deutsche Städtetag gewarnt, dass das Deutschlandticket bei fehlender Beteiligung durch den Bund vor dem Aus stehe.

 

Eine Verlagerung der finanziellen Risiken auf die kommunale Ebene werde der Landkreistag nicht hinnehmen. „Es verwundert schon sehr, dass gerade der Bund als Initiator des Tickets jetzt nicht zu seiner Finanzverantwortung steht“, sagte Walter.

„Wir sind absolut an der Deadline“

Nach neuen Hochrechnungen des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) werden für 2024 bundesweit rund 4,1 Milliarden Euro statt der bisher veranschlagten drei Milliarden Euro benötigt, um die Tarifabsenkung für die Verkehrsunternehmen auszugleichen. Der Bund hat jedoch seine Kostenbeteiligung bisher bei 1,5 Milliarden Euro gedeckelt.

Der Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Stuttgart (VVS), Thomas Hachenberger, hatte darauf aufmerksam gemacht, dass die Zeit drängt. „Wir sind absolut an der Deadline“, sagte er gegenüber unserer Redaktion. Die nächste Konferenz der Landesverkehrsminister findet am kommenden Mittwoch statt.