Die finanzielle Seite: Abgesehen davon, dass die von Bahn-Chef Grube abgeschätzten Einsparpotenziale von circa 900 Millionen Euro - etwa beim Tunnelbau oder bei der Überlassung von Grundstücken durch Stadt und Land - noch nicht realisiert, die zu ändernden Pläne noch nicht beim Eisenbahnbundesamt (Eba) eingereicht sind, könnten auch die für Juni erwarteten Ergebnisse des von der Bahn durchgeführten Stresstests die Kosten in die Höhe treiben. Auch der noch nicht genehmigte Filderabschnitt zum Flughafen, der beim Eba auf große Skepsis stößt, könnte den Preis für das Projekt erhöhen. Kaum vorstellbar ist, dass eine grün-rote Landesregierung weitere Millionen aus dem Landesetat zuschießen würde. Auch die Stadt, so hat es OB Wolfgang Schuster gesagt, sieht ihre finanzielle Schmerzgrenze erreicht. Und ob die Bahn bereit wäre, die Mehrkosten alleine zu schultern, ist fraglich. So gesehen könnte der Stresstest für Bahn-Chef Grube eine Hintertür sein, aus dem von seinen Vorgängern geerbten Projekt auszusteigen.

 

Das politische Signal: Abseits der rechtlichen Situation ist der Regierungswechsel auch ein politisches Signal an die Deutsche Bahn und ihren Vorstandsvorsitzenden, der sich künftig nicht mehr mit Stefan Mappus (CDU) und Ernst Pfister (FDP), sondern mit Winfried Kretschmann und Nils Schmid (SPD) an einen Tisch setzen muss. Die Grünen, so viel ist sicher, werden in der neuen Koalition und gegenüber der Bahn auf einen Bau- und Vergabestopp bis zum Ergebnis des Volksentscheids drängen. Das will die SPD mittragen, die ansonsten für Stuttgart 21 ist. Ein solcher Baustopp, so die Bahn bis dato, wäre das Aus für S21.

Denkbar wäre allerdings auch, dass die neue Landesregierung der Bahn angesichts des Wahlergebnisses folgenden Handel vorschlägt: Stopp der Bauarbeiten für den geplanten Tiefbahnhof und gleichzeitig auch die Absage an die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm. Den eingesparten Landeszuschuss für die ICE-Trasse in Höhe von 950 Millionen Euro könnte das Land im Gegenzug für den Lärmschutz entlang der Rheintalstrecke zur Verfügung stellen und so Bahn und Bund entlasten. Die Grünen zumindest favorisieren insgeheim eine andere Strategie. Sie streben einen Kompromiss an, mit dem alle Seiten das Gesicht wahren können. Ein optimierter Kopfbahnhof könnte nach der K-21-Philosophie auch vom Neckartal per Tunnel an die Schnellbahnstrecke nach Ulm angeschlossen werden.

Bahn-Chef Grube bekäme die ICE-Trasse und der Kopfbahnhof bliebe leicht modifiziert und optisch aufgehübscht erhalten. Eines ist sicher: die nächsten Wochen bleiben spannend, auch wenn Stuttgarts OB Schuster erst mal abwiegelt: "Die Landtagswahl war keine Abstimmung über Stuttgart 21. Stuttgart 21 ist seit einem Jahr im Bau, die Bahn hat Baurecht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bahn das Projekt aufgibt."

Das politische Signal: Abseits der rechtlichen Situation ist der Regierungswechsel auch ein politisches Signal an die Deutsche Bahn und ihren Vorstandsvorsitzenden, der sich künftig nicht mehr mit Stefan Mappus (CDU) und Ernst Pfister (FDP), sondern mit Winfried Kretschmann und Nils Schmid (SPD) an einen Tisch setzen muss. Die Grünen, so viel ist sicher, werden in der neuen Koalition und gegenüber der Bahn auf einen Bau- und Vergabestopp bis zum Ergebnis des Volksentscheids drängen. Das will die SPD mittragen, die ansonsten für Stuttgart 21 ist. Ein solcher Baustopp, so die Bahn bis dato, wäre das Aus für S21.

Denkbar wäre allerdings auch, dass die neue Landesregierung der Bahn angesichts des Wahlergebnisses folgenden Handel vorschlägt: Stopp der Bauarbeiten für den geplanten Tiefbahnhof und gleichzeitig auch die Absage an die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm. Den eingesparten Landeszuschuss für die ICE-Trasse in Höhe von 950 Millionen Euro könnte das Land im Gegenzug für den Lärmschutz entlang der Rheintalstrecke zur Verfügung stellen und so Bahn und Bund entlasten. Die Grünen zumindest favorisieren insgeheim eine andere Strategie. Sie streben einen Kompromiss an, mit dem alle Seiten das Gesicht wahren können. Ein optimierter Kopfbahnhof könnte nach der K-21-Philosophie auch vom Neckartal per Tunnel an die Schnellbahnstrecke nach Ulm angeschlossen werden.

Bahn-Chef Grube bekäme die ICE-Trasse und der Kopfbahnhof bliebe leicht modifiziert und optisch aufgehübscht erhalten. Eines ist sicher: die nächsten Wochen bleiben spannend, auch wenn Stuttgarts OB Schuster erst mal abwiegelt: "Die Landtagswahl war keine Abstimmung über Stuttgart 21. Stuttgart 21 ist seit einem Jahr im Bau, die Bahn hat Baurecht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bahn das Projekt aufgibt."