Derselben Meinung ist Karl Kübler, der Geschäftsführer des Stuttgarter Großmarktes: "Diese schnelle Warnung vor Tomaten, Gurken und Salat war viel zu pauschal und ohne Grundlage. Die Händler hatten teilweise Einbrüche von 80 bis 90 Prozent - eine Katastrophe." Von der regen Hektik rund um die Markthallen war in den letzten Wochen auf dem Gelände keine Spur. Wo normalerweise Tonnen von Gurken und Tomaten abgeladen wurden, standen nur wenige Paletten und Kisten.

 

Zwei volle Lastwagen mit Ware hat Helge Franceschetti, der Geschäftsführer der Andretta Fruchtimport GmbH, wieder zurück nach Spanien schicken lassen. "Das restliche Gemüse ist direkt auf dem Wertstoffhof gelandet", sagt der Kaufmann. Mit Verlusten in Millionenhöhe habe seine Firma zu kämpfen, denn die Ausgaben für die Angestellten, den Fuhrpark und das Lager müssten trotz Krise weiterhin getätigt werden. "Das ist eine riesige Blamage für die Politik", ärgert sich Franceschetti über das Krisenmanagement der Regierung: "So viele Fehlinformationen und eine dermaßen lange Zeit bis zur Aufklärung sind nicht zu tolerieren."

Zwar sei die Entwarnung durch das Robert-Koch-Institut mehr als überfällig gewesen, dennoch sei ihm ein Stein vom Herzen gefallen. Franceschetti rechnet damit, dass sich der Markt in den nächsten zwei bis drei Wochen langsam erholt: "Es wird in kleinen Schritten bergauf gehen. Allerdings dauert es, bis der Verbraucher wieder Vertrauen fasst." Viele Stuttgarter Einrichtungen und Betriebe haben ihre Bestellungen seit Bekanntwerden der Infektionswelle eingestellt.

Keine erhöhte Gefahr für die Region Stuttgart

In der Universitätsmensa beispielsweise wurden Gurken und Tomaten aus dem Sortiment genommen, um die Sicherheit der Studenten zu gewährleisten. "Ein Salatbuffet gab es trotzdem, jeder hatte die freie Wahl, ob er zugreift oder nicht", sagt Achim Bäuerle von der Abteilungsleitung Gastronomie: "Alle Produkte stammten von zertifizierten Erzeugern aus der Region." In den nächsten Wochen werde auch das übrige Gemüse wieder angeboten. Man wolle jedoch das Verhalten der Kunden abwarten, weshalb Gurken und Tomaten weiterhin nur am Buffet serviert würden.

"Riesige Blamage für die Politik"

Derselben Meinung ist Karl Kübler, der Geschäftsführer des Stuttgarter Großmarktes: "Diese schnelle Warnung vor Tomaten, Gurken und Salat war viel zu pauschal und ohne Grundlage. Die Händler hatten teilweise Einbrüche von 80 bis 90 Prozent - eine Katastrophe." Von der regen Hektik rund um die Markthallen war in den letzten Wochen auf dem Gelände keine Spur. Wo normalerweise Tonnen von Gurken und Tomaten abgeladen wurden, standen nur wenige Paletten und Kisten.

Zwei volle Lastwagen mit Ware hat Helge Franceschetti, der Geschäftsführer der Andretta Fruchtimport GmbH, wieder zurück nach Spanien schicken lassen. "Das restliche Gemüse ist direkt auf dem Wertstoffhof gelandet", sagt der Kaufmann. Mit Verlusten in Millionenhöhe habe seine Firma zu kämpfen, denn die Ausgaben für die Angestellten, den Fuhrpark und das Lager müssten trotz Krise weiterhin getätigt werden. "Das ist eine riesige Blamage für die Politik", ärgert sich Franceschetti über das Krisenmanagement der Regierung: "So viele Fehlinformationen und eine dermaßen lange Zeit bis zur Aufklärung sind nicht zu tolerieren."

Zwar sei die Entwarnung durch das Robert-Koch-Institut mehr als überfällig gewesen, dennoch sei ihm ein Stein vom Herzen gefallen. Franceschetti rechnet damit, dass sich der Markt in den nächsten zwei bis drei Wochen langsam erholt: "Es wird in kleinen Schritten bergauf gehen. Allerdings dauert es, bis der Verbraucher wieder Vertrauen fasst." Viele Stuttgarter Einrichtungen und Betriebe haben ihre Bestellungen seit Bekanntwerden der Infektionswelle eingestellt.

Keine erhöhte Gefahr für die Region Stuttgart

In der Universitätsmensa beispielsweise wurden Gurken und Tomaten aus dem Sortiment genommen, um die Sicherheit der Studenten zu gewährleisten. "Ein Salatbuffet gab es trotzdem, jeder hatte die freie Wahl, ob er zugreift oder nicht", sagt Achim Bäuerle von der Abteilungsleitung Gastronomie: "Alle Produkte stammten von zertifizierten Erzeugern aus der Region." In den nächsten Wochen werde auch das übrige Gemüse wieder angeboten. Man wolle jedoch das Verhalten der Kunden abwarten, weshalb Gurken und Tomaten weiterhin nur am Buffet serviert würden.

Ob es tatsächlich die Sprossen waren, an denen sich die vier Patienten, die derzeit im Robert-Bosch-Krankenhaus behandelt werden, angesteckt haben, lässt sich nur schwer zurückverfolgen. Drei Frauen und ein Mann leiden an der gefährlichen Darminfektion durch das Ehec-Bakterium, teilte die Pressesprecherin des Klinikums am Montag mit. Ihr Zustand sei ernstzunehmend, aber stabil. "Es besteht jedoch keine erhöhte Gefahr für die Region Stuttgart. Jeder der Infizierten hat sich vor Ausbruch der Erkrankung in Norddeutschland aufgehalten. Wir hoffen aber, dass die Welle allmählich abklingen wird."

Dass sich diese Prognose bewahrheitet, ist für alle Beteiligten wünschenswert. "Ich denke, die Verbraucher sind es selbst satt, auf frische Kost zu verzichten, ", zieht Gerhard Daumüller Bilanz. "Und ich würde gerne auch endlich wieder ruhig schlafen können", meint der Gemüsebauer.