Der Politikberater Roger Stone ist angeklagt und festgenommen worden. Er war viele Jahre lang ein Vertrauter von US-Präsident Donald Trump. Das Weiße Haus dementiert, dass die Festnahme etwas mit Donald Trump zu tun habe.

Washington - Ein langjähriger Vertrauter von US-Präsident Donald Trump, der Politikberater Roger Stone, ist angeklagt und festgenommen worden.

 

Dem 66-Jährigen werden in der von Sonderermittler Robert Mueller erwirkten Anklage Behinderung von Untersuchungen durch den Kongress, Falschaussagen und Zeugenbeeinflussung vorgeworfen, wie das Büro des Sonderermittlers am Freitag mitteilte. Stone wurde am frühen Freitagmorgen (Ortszeit) von Beamten der Bundespolizei FBI in seinem Haus in Fort Lauderdale im Bundesstaat Florida festgenommen, wie der Sender CNN berichtete. Er sollte noch am selben Tag vor Gericht erscheinen.

Nach Angaben des Weißen Hauses habe die Festnahme nichts mit dem Präsidenten zu tun. Sprecherin Sarah Huckabee Sanders sagte am Freitag dem Sender CNN, Trump werde in dem Fall nicht belastet.

Kontakte zu Wikileaks

Stone hatte während des Präsidentschaftswahlkampfs in Verbindung zum Trump-Team gestanden. Im August 2016 führte er an, Kontakte zu Wikileaks zu haben. Die Enthüllungsplattform veröffentlichte 2016 interne E-Mails der Parteizentrale der Demokraten und des Wahlkampfteams von Trumps Rivalin Hillary Trump, die von mutmaßlichen russischen Hackern gekapert worden seien.

Später soll Stone laut der Anklage die Untersuchungen im Kongress zu den mutmaßlichen russischen Cyberinterventionen im Wahlkampf und der Rolle von Wikileaks dabei behindert haben.