Die Legionellenbelastung im Marstallcenter in Ludwigsburg ist deutlich gesunken – das beweisen die jüngsten Wasserproben. Das Duschverbot wurde aufgehoben. Gelöst ist das Problem allerdings noch nicht.

Die Immobilienverwaltung des Marstallcenters in Ludwigsburg hat die Kontamination mit gefährlichen Legionellen im Leitungsnetz der Wohntürme offenbar in den Griff bekommen. Nach Angaben des Kreisgesundheitsamts, das die Verwalter bei der Bekämpfung der Bakterien berät und unterstützt, sei das Duschverbot in dem Gebäude inzwischen aufgehoben worden. „Bei der jüngsten Wasserentnahme war der Großteil der Proben in Ordnung“, sagt Thomas Schönauer, der Leiter des Amts.

 

Insgesamt wurden an verschiedenen Stellen des Netzes 67 Proben genommen. Bei 40 davon habe die gemessene Legionellenbelastung unter dem Grenzwert von 100 koloniebildenden Einheiten pro 100 Milliliter Wasser gelegen, berichtet Schönauer. Bei den restlichen Proben sei dieser Wert überwiegend moderat überschritten, nur eine Probe weise noch eine deutlich überhöhte Legionellenbelastung auf. Zum Vergleich: noch im August waren an zahlreichen Stellen 30 000 koloniebildende Einheiten Legionellen festgestellt worden.

Vollständig gelöst sei das Problem allerdings noch nicht, warnt Schönauer. Um die Bakterien abzutöten, werden die Leitungen seit Wochen mit Chlordioxid desinfiziert. Dadurch sei zwar die akute Gefahr gebannt worden, dies aber sei keine Dauerlösung. Das Ziel müsse jetzt sein, das Wasser auch ohne Zugabe von Chlor annähernd frei von Legionellen zu bekommen. Eine Sanierung des Leitungsnetzes sei unerlässlich. „Es gibt noch viel zu tun.“