Alle Mitglieder haben natürlich schon als Kinder mit Legosteinen gespielt. Ich hatte nur zwischen 18 und 22 meine dunklen Jahre“, sagt Schäfers. Dann aber habe es ihn wieder auf die bunte Seite der (Spiel-) Macht gezogen. „Da habe ich meine Legokisten wieder bei meinen Eltern aus dem Keller geholt.“

 

Seitdem baut er – wie seine Vereinskameraden – nach Feierabend damit auch beruflichen Stress ab. Wenn an zu vielen Abenden zu viele Steine im Spiel seien, könne es allerdings auch Stress mit der Lebenspartnerin geben. Um den zu vermeiden, hat ein Lego-Fan zwei Wohnungen gemietet. Eine für das Leben mit Frau und Kind und eine zweite für das nicht so preiswerte Hobby. „Die Steine und die Fahrten zu Ausstellungen kosten mich rund 3000 Euro im Jahr“, räumt er ein. „Aber wenn man dann die leuchtenden Augen der Ausstellungsbesucher sieht, ist alles gut.“

Besonders tief müssen Transrapid-Fans in die Tasche greifen. „Lego hat die Produktion dieses Zugsytems in den 90er Jahren eingestellt“, erklärt Schäfers. Deshalb seien alle Teile sehr gefragt. Eine 20 Zentimeter langes Schiene koste 20 Euro, eine Weiche glatt das Doppelte. Die Transrapid-Anlage, auf der wenige Meter weiter zwei Züge mit vielen Wagen fahren, liegt damit – finanziell betrachtet – im vierstelligen Euro-Bereich. Aber verkaufen? Niemals!

Statt dessen rechnet Schäfers mit einem raschen Vereinswachstum. „Wenn wir in der Zeitung stehen, gehen bestimmt viele gleich in den Keller oder auf den Dachboden, um ihre Lego-Kisten zu holen.“