Leinfelden-Echterdinger, die wissen wollen, was in ihrer Stadt los ist, können sich seit Kurzem auch über Facebook und Instagram informieren. Seit Anfang Mai ist die Stadtverwaltung dort aktiv. Was wird dort gepostet?

Digital Desk: Lena Hummel (len)

Aufmerksamen Bürgerinnen und Bürgern sind sie in den vergangenen Wochen sicherlich aufgefallen: gelb-blaue Plakate in ganz Leinfelden-Echterdingen mit den Logos von Facebook und Instagram darauf. „Sei ein Teil deiner Stadt“ steht da und „#wirsindLE“. Mit der Kampagne will die Stadt darauf aufmerksam machen, dass sie jetzt auch auf den Netzwerken aktiv ist. Am 2. Mai war offizieller Start der Social Media-Präsenz.

 

Drei Wochen später hat die Filder-Gemeinde knapp 900 Follower auf Instagram, auf Facebook sind es 125 (Stand: 21. Mai). „Die Interaktionen sind vor allem bei Instagram sehr aktiv“, bestätigt Oberbürgermeister Otto Ruppaner. Es gebe „konstruktive Nachrichten und tolle Kommentare“. Die Story-Aufrufe seien hoch, und die Beiträge würden fleißig geteilt und gespeichert. „Soziale Medien sind heutzutage eine Notwendigkeit, da man vor allem die jüngeren Menschen über die klassischen Printmedien nicht mehr erreichen kann“, meint er.

Fünf Kategorien

Auf den Plattformen wollen man „einen kleinen Einblick in die Geschehnisse unserer Stadt erlauben“, sagt Ruppaner in einem veröffentlichten Video. Konkret soll das in fünf Kategorien passieren.

Aktuelle Informationen Wie gehen eigentlich die Arbeiten im Gartenhallenbad voran, und wie steht es um die Kinderbetreuung in Leinfelden-Echterdingen? Auf Facebook und Instagram greift die Stadt etwa solche aktuellen Themen auf.

Einblicke in interne Abläufe der Stadtverwaltung Unter dem Hashtag „behindthescenesLE“ sollen Bürger erfahren, wie die Stadtverwaltung arbeitet. Für das, was zukünftig unter dieser Kategorie gezeigt wird, gibt es „bereits konkrete Planungen“, so Ruppaner. Dem OB zufolge wolle man nicht nur „einen transparenten Einblick“ in die Abläufe geben, sondern auch „die Arbeit der verschiedenen Ämter und des Gemeinderats vorstellen“. Ziel sei es, „ die Bevölkerung über die Vorgänge und den Einsatz hinter den Kulissen zu informieren und somit das Verständnis und Vertrauen in die kommunale Verwaltung zu stärken“.

Informationen zu Jobs und historische Bilder

Die Stadt als Arbeitgeber Kann man bei der Stadt eine Ausbildung machen oder studieren? Und wie steht es um die Themen Arbeitsschutz und Gesundheit, Personalentwicklung und Coaching? Antworten auf diese Fragen will Leinfelden-Echterdingen unter dem Hashtag „JobsLE“ geben. Das Ziel bestehe darin, „potenziellen Mitarbeitern eine klare und transparente Plattform zur Verfügung zu stellen, auf der sie relevante Informationen finden, um ihre berufliche Laufbahn bei der Stadtverwaltung zu planen und zu gestalten“, hieß es in einer Mitteilung zum Start der Social Media-Präsenz.

Stadtgeschichte Im Stadtarchiv schlummern historische Aufnahmen, die einem großen Teil der Öffentlichkeit verborgen bleiben. Das soll sich unter dem Hashtag „stadtgeschichteLE“ ändern. „Wir haben bereits eine Auswahl getroffen, welche Bilder aus dem Stadtarchiv gezeigt werden sollen“, sagt Ruppaner und weiter: „ Unser Ziel ist es, die Geschichte der Stadt Leinfelden-Echterdingen lebendig zu erzählen. Dazu werden wir historische Aufnahmen von bedeutenden Gebäuden, markanten Plätzen und prägenden Persönlichkeiten präsentieren. Diese Bilder sollen nicht nur die Entwicklung unserer Stadt dokumentieren, sondern auch die kulturelle und soziale Vielfalt vergangener Zeiten widerspiegeln.“

Identische Inhalte auf Facebook und Instagram – vorerst

Freizeittipps Bürger, die nicht wissen, was sie mit ihrer freien Zeit anstellen sollen, können sich fortan auf den Social Media-Kanälen von Leinfelden-Echterdingen unter dem Hashtag „freizeitLE“ Tipps holen. Laut Ruppaner werde man „sowohl über städtische Veranstaltungen als auch über Aktivitäten und Events von Vereinen und anderen lokalen Organisationen informieren“. So wolle man „einen umfassenden Überblick über das Freizeitangebot“ in der Stadt bieten.

Die Inhalte, die auf Facebook und Instagram ausgespielt werden, sollen anfangs identisch sein, „um eine einheitliche Kommunikationsbasis zu schaffen und alle Zielgruppen gleichermaßen zu erreichen“, sagt der Oberbürgermeister. Sobald man Nutzer der einzelnen Plattformen und ihre „spezifischen Interessen und Bedürfnisse“ besser kenne, werde man „den Content anpassen und gezielt auf die jeweiligen Plattformen zuschneiden“, ergänzt er.

Warum Plakate für „moderne Kommunikationsplattformen“?

Zurück zu den Plakaten in der Stadt. Ist diese Art der Werbung wirklich die richtige, wenn es darum geht, auf „moderne Kommunikationsplattformen“, wie Ruppaner Facebook und Instagram in einem dort veröffentlichten Video bezeichnet, aufmerksam zu machen? Durchaus, findet der Oberbürgermeister. Ziel sei es, „jeden Bürger abzuholen und auf die digitale Welt aufmerksam zu machen“. Durch die Verwendung traditioneller Werbemittel wie Banner und Plakate könne die Stadt auch Personen erreichen, die bisher keinen Zugang zu Social Media hätten, so Ruppaner. Diese vielfältige Ansprache unterstreiche das Motto, „dass wir alle Teil von LE sind und gemeinsam die Zukunft unserer Stadt gestalten“. Es gehe darum, eine Brücke zwischen der analogen und der digitalen Welt zu schlagen und eine inklusive Kommunikation zu fördern.

Und was ist mit Filderstadt

Registrierung
Leinfelden-Echterdingens Nachbar Filderstadt ist in Sachen Instagram und Facebook dagegen ein alter Hase. Auf Facebook hat sich die Stadt im Oktober 2011 registriert, auf Instagram wurde im November 2018 der erste Beitrag veröffentlicht.

Inhalt
Straßensperrungen, Freibaderöffnung, Stellenanzeige, Historisches: Inhaltlich geht es auf den Kanälen der Stadt Filderstadt meist um aktuelle Nachrichten. Zwischendurch werden Follower immer wieder mit auf eine Reise in die Vergangenheit genommen. Erklärt wird dann etwa, wie eine Straße zu ihrem Namen kam oder warum die beiden Dörfer Bernhausen und Sielmingen vor mehr als 500 Jahren zerstört wurden.