Leinfelden-Echterdingen OB äußert sich zur neuen Flugroute
Der Rathauschef von Leinfelden-Echterdingen, Roland Klenk, positioniert sich im Streit um den neuen Flugkorridor überraschend.
Der Rathauschef von Leinfelden-Echterdingen, Roland Klenk, positioniert sich im Streit um den neuen Flugkorridor überraschend.
Leinfelden-Echterdingen - Eine neue, geplante Flugroute vom Stuttgarter Airport Richtung Süden erhitzt die Gemüter. Denn dieser Korridor wird für Kommunen wie Esslingen, Altbach oder Wendlingen Entlastung bringen, andere wie Wolfschlugen, Neuhausen auf den Fildern, Teile von Nürtingen, Köngen sowie Denkendorf dagegen werden durch die Veränderung stärker belastet werden. In dieser Debatte hat sich nun auch Roland Klenk, der Oberbürgermeister von Leinfelden-Echterdingen, als Mitglied der Fluglärmkommission zu Wort gemeldet.
Die Stadt liegt zwar direkt neben dem Airport, hat also durchaus mit dem Krach von landenden und startenden Flugzeuge zu kämpfen, durch die zusätzliche Abflugschneise wird die Kommune aber nicht stärker belastet. „Wir können die Kommunen nicht gegeneinander ausspielen“, sagte Klenk am Dienstag am Rande der Technischen Ausschusssitzung. Und ergänzte: „Ich bin da auch etwas anderer Meinung als Christof Bolay.“ Diese Aussage ist überraschend, denn bekanntlich ist der Oberbürgermeister von Ostfildern der Chef der Fluglärmkommission. Bolay sieht in der neuen Route eine große Chance. Er spricht von 90 000 Menschen, die von dem neuen Flugkorridor profitieren würden.
Der Rathauschef von Leinfelden-Echterdingen schlägt vor, die neue Abflugroute, welche die Fluggesellschaften Lufthansa und Eurowings vorschlagen, objektiv nachprüfen zu lassen, um so eine saubere Entscheidungsgrundlage zu haben. Schließlich verfolgen die beiden Unternehmen wirtschaftliche Ziele. Dieser Meinung sei auch sein Filderstädter Kollege Christoph Traub. Und ergänzte: „Ich sehe auch keine Notwendigkeit dafür, dass sich die Fluglärmkommission bereits am 2. November gegenüber der Deutschen Flugsicherung erklärt, ob sie die zusätzliche Route befürwortet oder nicht.“ Positives Feedback erhielt Klenk unter anderen von der Grünen-Fraktion, die es begrüßte, dass er sich dafür einsetzen wolle, diesen Termin nach hinten zu schieben.