Das Mosaik bleibt als Zeugnis der Stadtgeschichte erhalten.

Leonberg - Die Grünanlage auf dem Tiefgaragendach des Neuen Rathauses wird künftig das Wappen des Altkreis Leonberg schmücken. Das hat der Sozialausschuss mit einer Gegenstimme und mehreren Enthaltungen beschlossen. Für rund 6600 Euro wird es von der Bildhauerei Geisselhardt, die seinerzeit die Mosaiksteine abgenommen und sichergestellt hat, dort angebracht.

 

Im April 2015 wurde auf Initiative mehrer Gemeinderatsfraktionen das Wappen des Altkreises Leonberg fachmännisch abgebaut. Dieses hatte bis dahin die Außenwand des Sitzungssaals geschmückt. Der musste als erster Gebäudeteil für die Baustelle des neuen Rathauses weichen.

Davor hatte es reichlich Diskussionen gegeben, ob das Mosaik erhaltenswert sei. Die Kulturamtsleiterein Christina Ossowski hatte es nicht als Kunst bewertet, es jetzt aber als kulturhistorisches Objekt eingestuft, sodass es als Zeugnis der Stadtgeschichte ins Inventar des Stadtmuseums aufgenommen wird. Die anfallenden Arbeiten können so aus dessen Haushalt bezahlt werden. Das Mosaik besteht aus Platten von Cannstatter Travertin, Diabas sowie verschiedenfarbigen Kunststeinen.

Viele Emotionen sind mit dem Altkreis verbunden

Das Wappen soll an die großen Emotionen erinnern, die mit der Auflösung des Landkreises Leonberg, trotz erheblichen Widerstands in der Bürgerschaft, verbunden waren. Ursprünglich hat das Wappen ja auch den Sitzungssaal des Landratsamtes Leonberg geziert. Das Gebäude wurde erst später für sechs Millionen Mark von der Stadt als neues Rathaus erworben.

Mit dem neuen Standort auf dem Dach der künftigen Tiefgarage des im Bau befindlichen neuen Rathauses wird das Wappen in der Nähe des ursprünglichen Platzes angebracht. Hier wird es vor allem von der Terrasse der Kantine aus auch für die Besucher des Rathauses gut sichtbar sein.

Montiert wird das Wappen auf einer Sandsteinplatte, die schräg aufgestellt wird. Der Schriftzug aus dem Metallbuchstaben „Wappen des Altkreises Leonberg bis 1973“ kommt auf einen eigenen Sandstein neben dem Wappen. Vorgesehen ist, dass das Wappen nach der Fertigstellung des Rathauses bis zum 30. Juni 2017 an seinem neuen Standort angebracht ist.