Spätestens im Jahr 2018 wird der alte Häckselplatz bei Warmbronn geschlossen. Die Abladestelle auf der ehemaligen Mülldeponie ist künftig an der Straße zum Rübenloch zu finden.

Leonberg - Es ist eine beliebte Anlaufstelle, nicht nur für Leonberger, sondern auch für Bürger aus den Nachbargemeinden. Auf 1,2 Hektar können bei Warmbronn Grüngut und Heckenreste angeliefert werden. Doch damit ist es an dieser Stelle bald vorbei. Denn spätestens 2017 oder 2018 muss der Häckselplatz dicht gemacht werden. Denn er liegt bekanntlich auf der Kuppe einer ehemaligen Mülldeponie, und die soll dann endgültig abgedichtet und neu gestaltet werden – kein Platz also mehr für die Ablagerungsstelle für Grünschnitt.

 

Daher sind das Landratsamt und die Stadt Leonberg bereits vor einiger Zeit in Verhandlungen getreten. „Aufgrund der Nähe zu den Einrichtungen auf der ehemaligen Deponie bietet sich eine Fläche an der Zufahrtsstraße an“, erklärt Wolfgang Bagin, der Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebes (AWB). So steht auf dem Berg auch die Vergärungsanlage für Bioabfälle.

Daher soll der neue Häckselplatz an der Zufahrt zum Rübenloch entstehen, etwa zwei Kilometer bergabwärts vom bisherigen Standort, also nach der Abfahrt von der B 295 auf der Straße nach Warmbronn an der ersten Abzweigung nach links. „Das bietet gravierende Vorteile für die Bürger“, erklärt Wolfgang Bagin. Der Platz sei frei zugänglich und nicht mehr wie bisher in einem umzäunten Deponiegelände. „Damit ist er täglich rund um die Uhr nutzbar“, schildert Bagin weitere Vorteile. Zudem müsse man zwei Kilometer weniger weit den Berg hoch fahren, um den Häckselplatz zu erreichen. Künftig müsse auch der Heckenschnitt nicht mehr mühsam abends und an den Wochenenden in die Container vor dem Tor umgeladen werden.

Der neue Platz soll vom kommenden Februar an angelegt werden – zunächst werden die Räume gerodet, im Sommer 2016 soll er dann fertig sein. Konkret müssen 8500 Quadratmeter Wald gefällt werden – die Forstverwaltung hat dazu eine Fläche mit jungen Bäumen bereit gestellt, die vor zehn Jahren nach Sturmschäden wieder aufgeforstet worden sind. Allerdings wird die Fläche des neuen Häckselplatzes nur noch 0,4 statt wie bisher 1,2 Hektar umfassen. „Der momentane Häckselplatz ist überdimensioniert“, sagt der AWB-Chef Wolfgang Bagin. Die neue Größe sei ausreichend, um Baum- und Heckenreste aufzunehmen und biete genug Rangierfläche. Zudem werde demnächst in Sindelfingen auf dem Gebiet der ehemaligen Deponie Dachsklinge ein weiterer Häckselplatz angelegt: „So müssen in Warmbronn keine Mengen mehr aus dem nördlichen Bereich der Stadt Sindelfingen angeliefert werden.“

Der ganze Umbau kostet den Kreis gut 400 000 Euro. Im Umweltausschuss des Kreistages wurde zugestimmt. „Auch von den Bürgervereinen gab es keinen Widerspruch“, erklärte der Freie-Wähler-Rat Wolfgang Schaal. Zwar würden die Förster um ihre Bäume kämpfen, doch sei die Lösung nun für alle Seiten die beste. Thomas Rott (CDU) äußerte Zweifel, ob der neue Platz groß genug sei, schließlich würden auch Renninger hier Grüngut anliefern.

Wolfgang Bagin erklärte zu dieser Befürchtung: „Es gibt für die Renninger in Malmsheim ja einen großen eigenen Platz.“