Am Wochenende hat die TSG zum zehnten Mal ihr beliebtes Juniorcamp veranstaltet. Auf dem Jahnplatz, in der Georgiihalle und auf dem Engelberg haben die Kinder Bekanntschaft mit den unterschiedlichsten Sportarten gemacht.

Leonberg – In der Georgiihalle geht es am Samstag lebhaft zu: Das TSG Juniorcamp hat die Sportstätte fest in der Hand. „Halt, warte mal eben!“ Das Mädchen im gelben T-Shirt der TSG bleibt vor der Hallentür stehen und schaut erwartungsvoll zu Annabel Hackert. Die Vereinsjugendleiterin des TSG erklärt: „Ich glaube, du musst noch kurz warten, die sind noch nicht ganz fertig.“ Die Kleine nickt und springt davon. Überall wuselt es in der Halle, das TSG Juniorcamp ist voll besetzt und die Sport-Workshops sind in vollem Gange.

 

Fast 70 Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren schnuppern von Freitag bis Sonntag unter dem Motto „In drei Tagen um die Welt“ in die verschiedenen Sportarten, die die TSG anbietet. Daneben bietet das Camp jede Menge Spaß . Begonnen hat das Juniorcamp des TSG auf dem Jahnplatz mit Spielen zum kennenlernen und den ersten Sport-Workshops: Karate, Fußball, Leichtathletik. Danach führt die traditionelle Stadtrallye über die Trampelpfade hoch zum Engelberg, Abendessen und Nachtprogramm sind angesagt. Später liegen die Kinder gemütlich in ihren Zelten, während draußen ein Film über die Großleinwand flimmert.

Drinnen wird geturnt, draußen gegrillt

Am Samstagmorgen geht es gleich nach dem Frühstück los zur Georgiihalle, die Workshops beginnen. In einer Halle wird geturnt, in der nächsten liegen die Judo-Kämpfer auf der Matte. In der dritten Halle wird mit unterschiedlichen Schlägern und Bällen Tischtennis geübt. Hierfür hat die TSG extra das TT-Schnuppermobil vom Tischtennisverband Württemberg-Hohenzollern organisiert. Das ist randvoll mit allem, was Tischtennisspielern Spaß macht, und steht am Samstagnachmittag der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung.

Während die jungen Sportler sich drinnen noch austoben, grillen die älteren vor der Halle Würstchen für das Mittagessen. Rund 30 Betreuer helfen mit, viele sind selbst noch vor wenigen Jahren im Juniorcamp gewesen und genießen jetzt ihre verantwortungsvolle Aufgabe, ohne dass der Spaß zu kurz kommt. Und dann geht es mit Kleidung zum Wechseln ab nach Lauffen am Neckar zum Kanufahren.

Kleiner Wermutstropfen: nicht nur der Neckar sorgt für nasse Füße. Das Nass kommt auch von oben.

Bei der Rückkehr auf den Engelberg steht schon Annabel Hackerts Mutter Dagmar am Hamburger-Grill und versorgt die hungrigen Jung-Kanuten. Und weiter geht es mit Spielen und der Freiluft-Disco.

Am Sonntag stehen Volleyball, Handball und Tennis auf dem Programm, es wird auch viel gebastelt und gespielt. Leckere Crêpes stehen auf dem Speiseplan, und dann ist das Camp auch schon vorbei. Am Nachmittag kommen die Eltern zu Kaffee und Kuchen und holen den Nachwuchs ab.

Aus eins macht zwei

„Am Anfang gab es nur einer Übernachtung im Camp“, erzählt Sandra Schneider,eine ehemalige Jugendleiterin bei der TSG. Sie hat zusammen mit TSG-Kollege Christian Keipert das Jugendcamp ins Leben gerufen. „Eine zweite Übernachtung haben sich viele Kinder und auch die Eltern gewünscht“, berichtet sie. „Wir haben das einfach ausprobiert und sind dabei geblieben.“ Zum Glück finden die Organisatoren immer genügend Helfer.

Schon im Vorfeld hat das Helferteam alle Hände voll zu tun: Was gibt es zu essen, wer kauft ein, wer ist im Transportteam, wer kümmert sich um die Logistik? Und manchmal führt eine krakelige Einkaufsliste zu Überraschungen: „Wir brauchten fünf Päckchen Salzbrezeln für ein Spiel. Beim Einkaufen wurden aus den Päckchen irgendwie Kilogramm. Tja, dann hatten wir eben fünf Kilogramm Salzbrezeln!“, lacht Hackert. Die Kinder hat es gefreut.