Der Jazzclub startet sein Programm im neuen Jahr an einem neuen Standort: In der alten Tanzschule Wagner mit der Werner Acker G-Band featuring Verena Nübel.

Leonberg - Mit der „Werner Acker G-Band“ featuring Verena Nübel konnten die Besucher des Jazzclub Leonberg jede Menge Jazz, Soul und Rhythm and Blues erleben. Mit einem „Tribute to Ray Charles“ erfüllten bekannte Klänge des Ausnahmekünstlers Ray Charles die alte Tanzschule Wagner im Leo 2000.

 

Bislang hatte der Club mit seinen Locations so seine Schwierigkeiten. Vom charismatischen Blue Note Club über Irrwege nun in der alten Tanzschule Wagner angekommen, hoffen Initiator Frithjof Gänger und Ehefrau Irene, jetzt endlich in Ruhe das Jazzclub-Programm anbieten zu können.

„Wir hoffen, dass bis zum Monatsende die Entscheidung der Stadt Leonberg, uns zu unterstützen, gefallen sein wird“, erklärt Frithjof Gänger. Die Mitglieder haben einem Kauf bereits zugestimmt.

Die ausverkaufte Testveranstaltung jedenfalls war ein voller Erfolg. 100 Gäste passen in die neue Location. Gut 150 hatten Interesse. „Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und vom Publikum kamen ausschließlich positive Rückmeldungen“, freut sich Gänger.

Nach wie vor ein tolles Programm

Das Programm des Jazzclubs ist jedenfalls nach wie vor eines mit guter Qualität. Mit Werner Acker und seiner „G-Band“ (für Generation-Band – die Bandmitglieder setzen sich aus mehreren Generationen zusammen und sind im Alter zwischen 20 und 60 Jahren) standen wieder herausragende Musiker auf der kleinen Bühne, namentlich Verena Nübel (Gesang), Werner Acker (Gitarre), Rainer Scheithauer (Piano/Keyboard), Daniel Pflumm (Bass) und Julian Feuchter (Schlagzeug).

Der Gitarrist und Dozent an der Musikschule Stuttgart, Werner Acker, hat speziell für diese Besetzung Songs aus dem Repertoire von Ray Charles und Eva Cassidy arrangiert. Zu hören waren beispielsweise „What’d I say“, „It’s alright“, „Let the good times roll“ und „Georgia on my mind“. Und das Publikum genoss den Abend und dieses Andenken an einen besonderen Musiker. Denn Ray Charles, der im Jahre 1930 in Albany, Georgia, geboren wurde, war ein Ausnahmekünstler. Sein Einfluss war stilprägend für die Entwicklung von Rhythm and Blues, Blues, Country und Soul. Auch Gospel und Jazz wurden musikalisch wundervoll eingewebt. Seine Stimme und die Art, Songs zu präsentieren, waren einmalig. Selbst Werke, die nicht direkt aus seiner Feder stammen, werden noch heute mit Charles in Verbindung gebracht – Werke, die durch seine Interpretation berühmt wurden. So ist die Art, wie er „seine“ Lieder interpretiert, diese Tiefe, mit welcher er sie vorgetragen hat, etwas, das prägend ist.

Alle packen mit an

So war es also wieder ein besonderer Abend, den Frithjof Gänger mit seiner Frau Irene möglich machte. Im Übrigen hilft bei den Gängers die ganze Familie mit, denn auch Sohn und Tochter waren als Barkeeper mit von der Partie.

Und ist die alte Tanzschule Wagner auch nicht der klassischer Jazzkeller, so hat die Räumlichkeit laut Gänger doch Potenzial. Die kleine Bühne jedenfalls hat er schon mal in Eigenleistung aufgebaut. Auch seine Videoeinspieler auf der großen Leinwand hinter den Musikern sind professionell durchdacht und ausgeführt. Haben sozusagen diesen unverkennbaren Gänger-Stil. Da erkennt man einfach den leidenschaftlichen Musiker und Medienprofi.