Die Brixner-Stiftung spendet ein weiteres Blasinstrument für die örtliche Jugendmusikschule.

Leonberg - Alle sind schon im Begriff, sich auf den Heimweg zu machen, da dreht sich der achtjährige David Vidal noch einmal kurz um und streckt die Hand aus. „Herr Brixner, noch einmal herzlichen Dank für die Posaune.“ Die gesamte Runde ist plötzlich still und gerührt von so viel spontaner und ungekünstelter Dankbarkeit. Spätestens jetzt weiß der Stifter, dass seine Gabe in den richtigen Händen ist.

 

Die Jugendmusikschule Leonberg, ihr Förderverein in der Person des ehemaligen Leonberger Ersten Bürgermeisters Helmut Noë sowie Jürgen Brixner, der Vorsitzende der gleichnamigen Stiftung, hatten zu einem kleinen Festakt in die Räume der Musikschule eingeladen. Ganz offiziell wurde eine von der Brixner-Stiftung gesponserte Zugposaune an den Förderverein und an die Musikschule übergeben. Das Instrument ist eine Spezialanfertigung für Kinder und kostet rund 1200 Euro. Doch der achtjährige David übt schon seit Januar fleißig auf dem Instrument.

Keine Spende – kein Unterricht

„Ohne diese Spende hätte er überhaupt nicht mit dem Unterricht beginnen können, weil kein solches Instrument zur Verfügung stand “, sagt Sybille Lützner, die Leiterin der Jugendmusikschule. Die vorhandenen Posaunen, die in den Instrumentalklassen der beiden Leonberger Gymnasien gespielt werden , sind zu groß für den Achtjährigen, der bei der Musiklehrerin Christine Brandt Einzelunterricht bekommt. „Wir haben nicht ein teures, aber ein solides Instrument gekauft, das später an weitere Schüler weitergereicht werden kann“, erläutert Lützner.

Solche Instrumente seien wichtig für die Schule, denn die Kinder befänden sich noch in einer Phase des Suchens. „Da können Eltern für eine möglicherweise nur kurz anhaltende Zeit der Begeisterung nicht gleich ein eigenes Instrument kaufen“, weiß die Pädagogin aus Erfahrung.

Wieso Zugposaune? „Die Zugposaune ist ein schönes Instrument“, ist sich der Achtjährige, der die Sophie-Scholl-Schule besucht, sicher. „Mein Vater hat eine Trompete, da habe ich reingeblasen und es hat mir gefallen. Und wie ich die Posaune ausprobiert habe, hat die mir noch besser gefallen“, erklärt David.

Kindertagheime werden gefördert

Jürgen Brixner ist kein Unbekannter in der Jugendmusikschule, er hat bereits eine Tuba für die Instrumentalklassen gestiftet. „Unsere 2004 gegründete Stiftung hat den Zweck, Kindertagheime zu fördern“, sagt der Unternehmer aus Großbettlingen. „Auch unterstützt sie solche Betreuungseinrichtungen sowie Kindergärten, Kinderbüchereien und ähnliche Einrichtungen zur Betreuung Minderjähriger“, ergänzt Ehefrau Brigitte Brixner.

Um die Finanzierung der Stiftung zu sichern, wird diese unter anderem auch die Firma Südpark übernehmen, wenn die Stifter aus dem aktiven Geschäft ausscheiden. Das Erbe des kinderlosen Paares wird ebenfalls in die Stiftung einfließen.

„Wir sind auf solch großzügige Spender angewiesen“, sagt der Fördervereinsvorsitzende Helmut Noë. Dies sei nicht selbstverständlich, zumal die Firma von Jürgen Brixner nicht in Leonberg residiere, aber ihn verbinde ein Jahrzehnte lange Partnerschaft mit der Stadt als Betreiber des Parkhauses unter dem Marktplatz.