Unbekannte laden mehrfach große Mengen an Bauschutt bei Warmbronn ab. Der Abfallwirtschaftsbetrieb muss diese abtransportieren und entsorgen lassen. Renovierungsmüll auch in einem Biotop in Merklingen.

Leonberg/Weil der Stadt - Rund 400 Kubikmeter – das entspricht einem Quader mit einer Kantenlänge von jeweils zehn Metern Länge und Breite sowie vier Metern Höhe. Eine solche Menge an Bauschutt und Altholz haben Unbekannte in den Sommerferien auf dem Häckselplatz bei Warmbronn entsorgt. Insgesamt vier Vorfälle im Juli und August hat der Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) des Kreises Böblingen dort registriert. In Warmbronn seien containerweise Abfälle aus Holz, Wurzelstöcken und mineralischen Baustoffabfällen abgekippt worden. „Der Abfallwirtschaftsbetrieb geht davon aus, dass diese unzulässigen Entsorgungen mit schweren Lastwägen und großen Containern erfolgten“, sagt Dennis Ritter, der Pressesprecher im Landratsamt Böblingen. Daher bestehe der Verdacht, dass diese Entsorgungen von einem Gewerbebetrieb stammen.

 

Renovierungsabfälle in Merklinger Biotop

Ähnliches gilt für einen Fall in Merklingen, den die Polizei am Montag meldete. Im Gewann Katharinensteige haben bislang unbekannte Täter am Donnerstag oder Freitag vergangener Woche auf einem Hanggrundstück drei bis vier Kubikmeter Renovierungsabfälle illegal abgeladen, darunter Rigipsplattenreste, Bodenbeläge, Fliesen, Styropor und Reste von künstlicher Mineralfaser. Die Fläche ist als Heckenbiotop geschützt. Hinweise an das Landratsamt Böblingen. Bereich Gewerbe und Umwelt, unter der Nummer 0 70 31 / 13 25 00. Auch zu Warmbronn und anderen Vorfällen freut man sich über Hinweise.

Abgelegener Platz begünstigt wohl Vorfälle

„Es sind auch andere Häckselplätze betroffen, allerdings deutlich seltener. Wir vermuten, dass die Lage und die Größe des Häckselplatzes in Warmbronn wilde Müllablagerungen begünstigen“, sagt Ritter. Dieser war für 400 000 Euro neu angelegt und erst vor genau zwei Jahren eröffnet worden. Er liegt seitdem näher an der Kreisstraße nach Warmbronn und ist rund um die Uhr erreichbar. Zuvor war er auf dem Betriebsgelände der alten Kreismülldeponie Rübenloch untergebracht, nur etwas weiter die kleine Straße entlang. Der AWB vermutet, dass die illegalen Abfälle in den späten Abend- oder frühen Morgenstunden dort abgeladen wurden.